Stiftungspraxen

Landtagsbeschluss: Mehr Geld für Stiftungspraxen im Thüringer Landeshaushalt

Thüringen stellt 2025 mehr Geld für die Förderung der ambulanten medizinischen Versorgung zur Verfügung. Die Mittel im Landeshaushalt werden um 740.000 Euro auf rund 2,15 Millionen Euro aufgestockt.

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Erfurt. Das Land Thüringen stellt in diesem Jahr zusätzliches Geld für die Förderung der ambulanten medizinischen Versorgung zur Verfügung. Die Mittel im Landeshaushalt werden um 740.000 Euro auf rund 2,15 Millionen Euro aufgestockt. Die zusätzlichen Mittel sollen möglichst in neue Praxen der Stiftung ambulante ärztliche Versorgung fließen.

Etwa sechs neue Stiftungspraxen könnten dadurch gefördert werden. Auf die Steigerung zur Bekämpfung des Ärztemangels in mehreren Regionen hatten sich die Regierungsfraktionen von CDU, BSW und SPD geeinigt. Der Haushalt 2025 wurde am Freitag vom Landtag beschlossen.

In den Praxen der 2009 von Land und Kassenärztlicher Vereinigung Thüringen gegründeten Stiftung können niederlassungswillige Ärzte sich zunächst anstellen lassen und ohne wirtschaftliches Risiko die Praxisführung erlernen, um die Praxis später zu übernehmen. Auch die unbefristete Anstellung bei der Stiftung ist möglich.

Seit ihrer Gründung hat die Stiftung 18 Praxen eröffnet, überwiegend Hausarztpraxen. Die Hälfte wurde inzwischen von den zunächst bei der Stiftung angestellten Ärzten übernommen. Die Zahl der Hausarztpraxen auf Nachfolgersuche ist in Thüringen aktuell auf 117 gestiegen, die der unbesetzten Augenarztpraxen auf 15.

Landesdarlehen soll Uniklinikum Jena unter die Arme greifen

Für Krankenhäuser sind im Landeshaushalt rund 88,8 Millionen Euro für pauschale Investitionsförderung sowie für Einzelförderung vorgesehen, letztere Mittel wurden um zehn Millionen Euro auf 40 Millionen Euro erhöht. Neu aufgelegt wird ein Transformationsfonds für die Kliniken, der zunächst mit 20 Millionen Euro bestückt ist. Bis 2027 soll er auf 100 Millionen Euro aufgestockt werden.

Das Universitätsklinikum Jena soll mit einem Darlehen des Landes finanziell auf stabile Füße gestellt werden. In diesem Jahr sollen dem Klinikum daraus zunächst 48,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. In den Jahren 2026 und 2027 kann es Tranchen von bis zu 38,2 Millionen Euro beziehungsweise 35,9 Millionen Euro abrufen.

Jeweils zehn Millionen Euro sind zur Liquiditätssicherung gedacht, die im Bedarfsfall abgerufen werden könnten. Die restlichen Mittel sind für Investitionen und zur Kostendeckung bei Bauprojekten bestimmt. (zei)

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