Medizintechnik
Las Vegas' große Bühne für Wearables
Sensoren am Handgelenk messen die körperliche Belastung, künstliche Organe aus dem 3D-Drucker: Medizintechnik hält immer stärker Einzug bei der renommierten Technikmesse CES.
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Messebesucher auf der CES2017.
© Friso Gentsch / dpa
LAS VEGAS. Selbstfahrende Autos und die Sprachsteuerung im smarten Haushalt waren zwei zentrale Trendthemen der diesjährigen Ausgabe der Elektronik-Messe CES, die vergangene Woche in Las Vegas stattfand.
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Technikmesse CES
Bemerkenswert: Der boomende Themenkomplex Digital Health mit Wearables & Co gewinnt auch in Las Vegas immer mehr Bedeutung bei der Nabelschau intelligenter Techniklösungen und entflieht somit dem rein konsumorientierten Messekontext.
Fitness als Verbindung von Medizin und Alltag
Die Schnittstelle zwischen Medizin und Lebensalltag stellt der Fitnesssektor dar. So nutzte Kevin Plank, Gründer und CEO des auf vernetzte Fitness mit entsprechendem Schuhwerk spezialisierten Unternehmens Under Armour, die CES-Bühne, um über seine Erfahrungen mit der Digital Health und Fitness Community zu berichten.
Diese Community ist nach Unternehmensangaben mit 180 Millionen Mitgliedern die größte weltweit und affin für technologiegestützte Optimierung der sportlichen Performance und des Lifestyles.
Auch Anbieter wie Intel nutzten die CES, um ihre Wearable-Innovationen zu präsentieren, die sich – gestützt auf die erhobenen Vitaldaten – als Fitness- und Trainingscoach gerieren sollen.
Hilfe für Behinderte und Organempfänger
Weniger der Spaßfaktor denn eher der (medizinische) Nutzen stand bei Ausstellern im Fokus, die sich der Rehabilitation, dem Alltag von Menschen mit Behinderung oder künstlichen Organen widmen.
So präsentierte das südkoreanische Unternehmen Neofect seinen smarten Reha-Handschuh RAPAEL Smart Glove zur Rehabilitation der Hände, der mit dem CES Innovation Award ausgezeichnet wurde.
Das im Silicon Valley beheimatete Unternehmen Whill demonstrierte seine modernen Rollstuhl-Lösungen, die selbst steinige Wege bewältigen sollen. – Und so körperlich eingeschränkten Menschen einen unbeschwerteren Lebensalltag ermöglichen sollen.
Das auf 3D-Druck spezialisierte US-Unternehmen Whiteclouds aus Utah zeigte in Las Vegas eine Reihe künstlicher menschlicher Organe aus dem 3D-Drucker zum Zwecke der Arztschulung und Patientenaufklärung.