Krankenkassen

Lauterbach erwägt Streichung von Homöopathie als Kassenleistung

Lauterbach will Finanzierung homöopathischer Behandlungen prüfen, da sie in einer wissenschaftsbasierten Gesundheitspolitik keinen Platz habe.

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Gesundheitsminister Lauterbach will die Finanzierung homöopathischer Behandlungen durch gesetzliche Krankenkassen überprüfen.

Gesundheitsminister Lauterbach will die Finanzierung homöopathischer Behandlungen durch gesetzliche Krankenkassen überprüfen.

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Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Finanzierung homöopathischer Behandlungen durch gesetzliche Krankenkassen überprüfen. „Obwohl die Homöopathie vom Ausgabenvolumen nicht bedeutsam ist, hat sie in einer wissenschaftsbasierten Gesundheitspolitik keinen Platz“, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“. „Deshalb werden wir prüfen, ob die Homöopathie als Satzungsleistung gestrichen werden kann.“

Einige Krankenkassen bieten die Erstattung homöopathischer Arzneimittel als Satzungsleistung an. Wissenschaftlicher Konsens ist, dass für homöopathische Behandlungen keine Wirkung nachgewiesen ist, die über Placebo-Effekte hinausgeht.

Schon in der Vergangenheit hatte Lauterbach die Homöopathie aufgrund fehlender wissenschaftlicher Evidenz kritisiert. So begrüßte Lauterbach im März via Twitter den Beschluss des Deutschen Ärztetages, dass Ärztekammern künftig keine Weiterbildungen mehr für Homöopathie anbieten sollen. (dpa)

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Kommentare
Claus F. Dieterle 06.10.202220:26 Uhr

Häufig kommt es vor, dass Christen die Homöopathie ablehnen, weil sie unqualifizierte sekundäre Literatur lesen, statt primäre Quellen zu studieren. Hilfreich ist dabei die Dissertation von Jörg Große-Onnebrink: Der Gottesbegriff bei Samuel Hahnemann. Hahnemann bezeichnet Gott als Weltschöpfer, Schöpfer der Menschen, Schöpfer des Guten, gütiger Vater im Himmel usw. Hahnemann war davon überzeugt, dass Gott ihm die Einsicht für seine Homöopathie verlieh, er bezeichnete die Homöopathie als die große Gabe Gottes. Übrigens: In der Rezension eines Buches über Kindererziehung hält Hahnemann es für enorm wichtig, die Jugend auf die wahre Bestimmung des Menschen...die Annäherung an die Gottheit kräftig und innig aufmerksam zu machen und hinzuleiten. Auch der Dissertation entnommen. 

Die Diss. ist auch als Buch erhältlich, zumindest antiquarisch oder über die Fernleihe einer Bücherei.

Dr. A. Constantin Rocke 06.10.202219:38 Uhr

Endlich! Als Nächstes: Verwaltungskosten in BMG und Kassen halbieren, EBM-Wahnsinn (reine Schikane - wer denkt sich sowas aus?) komplett abschaffen, Regresse und am Besten die TI/gematik abschaffen und Ärzte ordentlich nach Leistung bezahlen (hat jemand mal den Stundenlohn eines Kassenarztes berechnet?) dann nähern wir uns einer vernünftigen Zukunft.

Cordula Petit 06.10.202219:01 Uhr

Unabhängig von Sinn oder Unsinn - wir sprechen hier von wieviel? 0,03% der Gesamtausgaben? Vielleicht habe ich auch noch eine Null nach dem Komma unterschlagen. Aber das Thema eignet sich einfach immer wieder wunderbar. Sicher kann man im Katalog noch weitere wesentlich ergiebigere Streichmöglichkeiten finden. Überbordende Bürokratie z.B., teure Doppeluntersuchungen - da gäbe es viele Ideen.

... und ja, Werbung ist eigentlich auch überflüssig.

Dr. Wolfgang Albrecht 06.10.202218:25 Uhr

Endlich etwas Sinnvolles. Vielleicht noch Funk- und TV-Werbung der Kassen verbieten, rausgeworfen Geld der Mitglieder.

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

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