Viele Operationen verschoben

Nach IT-Problemen: Klinikum Stuttgart wieder voll in Betrieb

Über mehrere Stunden müssen am Montag etwa 200 planmäßige Operationen ausgesetzt werden. Ambulante Patienten können nicht mehr versorgt werden. Ein IT-Problem legte das Klinikum Stuttgart zeitweise lahm.

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Ein Rettungshubschrauber hebt neben dem Schriftzug „Klinikum Stuttgart“ vom Katharinenhospital aus ab. Das Krankenhaus war am Montag in Teilen durch ein IT-Problem über mehrere Stunden hinweg lahmgelegt.

Ein Rettungshubschrauber hebt neben dem Schriftzug „Klinikum Stuttgart“ vom Katharinenhospital aus ab. Das Krankenhaus war am Montag in Teilen durch ein IT-Problem über mehrere Stunden hinweg lahmgelegt.

© Sebastian Gollnow/dpa

Stuttgart. Wegen eines massiven Problems in der IT-Infrastruktur konnte der Betrieb des Klinikums Stuttgart heute zeitweise nur eingeschränkt laufen. Die technischen Probleme des Vormittags seien mittlerweile behoben worden, teilte der Pressesprecher des Klinikums, Stefan Möbius, mit. Grund dafür war demnach eine defekte Netzwerkkomponente.

Zeitweise musste das gesamte reguläre OP-Programm ausgesetzt werden, wie der Sprecher berichtete. Betroffen habe dies rund 200 Eingriffe. Stattfinden konnten laut Möbius nur dringliche Notoperationen – wie etwa ein Wirbelsäuleneingriff. Ab dem Nachmittag seien jedoch alle regulären Eingriffe wieder möglich. Außerdem sei von den OP-Teams überlegt worden, ob die OP-Säle heute länger offen bleiben, um manche Operationen nachzuholen.

Notaufnahme war mehrere Stunden abgemeldet

Auch die Versorgung der ambulanten Patienten sei nicht möglich gewesen. Die Notaufnahme sei für mehrere Stunden abgemeldet gewesen. Rettungswagen sollten bevorzugt andere Krankenhäuser anfahren, heißt es weiter. Ebenfalls betroffen war die digitale Kommunikation per Telefon, die zwischenzeitlich nach Angaben des Klinikums durch einige hunderte Funkgeräte ersetzt wurden. Die wichtigsten Leitungen sind laut Klinikum ohnehin analog und trotz der Störung erreichbar gewesen.

In manchen Teilbereichen sei der Normalbetrieb während der Störung trotzdem möglich gewesen. Dies betraf Möbius zufolge die Dialyse-Einheit und Teile der Onkologie. Ein begrenzter Bereich um die Netzwerkkomponente sei nun isoliert worden. Dadurch habe man das System wieder hochfahren können. Um die Mittagszeit sei die Patientenversorgung wieder möglich gewesen. Mit der weltweiten Computerstörung vergangenen Freitag habe der Vorfall allerdings nichts zu tun. Ein externer Angriff könne derzeit auch ausgeschlossen werden. (dpa)

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