Abrechnung

PCR-Test auf SARS-CoV-2 nach GOP 32816 wird zum 1. Juli deutlich abgewertet

Vor zwei Jahren und drei Monaten wurde der PCR-Test auf SARS-CoV-2 bereits Regelleistung in der GKV. Seitdem ist der Test mehrfach abgewertet worden. Die nächste Stufe nach unten für die GOP 32816 folgt zum 1. Juli.

Veröffentlicht: | aktualisiert:
Im PCR-Labor bereitet eine medizinisch technische Laborassistentin die Bearbeitung von PCR-Tests in einem Automaten vor, die innerhalb von drei Stunden in dem Automaten analysiert werden. Labore sollen künftig für SARS-CoV-2-PCR-Tests nach EBM weniger Geld bekommen. (Archivbild)

Im PCR-Labor bereitet eine medizinisch technische Laborassistentin die Bearbeitung von PCR-Tests in einem Automaten vor, die innerhalb von drei Stunden in dem Automaten analysiert werden. Labore sollen künftig für SARS-CoV-2-PCR-Tests nach EBM weniger Geld bekommen. (Archivbild)

© dpa

Berlin. Der Bewertungsausschuss hat in seiner Sitzung am 18. Mai eine weitere Neubewertung der Laborleistung nach GOP 32816 vorgenommen. Der „Nukleinsäurenachweis des betaCoronavirus SARS-CoV-2“ soll zum 1. Juli, also zum 3. Quartal von aktuell 35 auf dann nur noch 27,30 Euro abgesenkt werden. Bei Einführung der neuen Leistung Ende Januar 2020 war der Test noch mit 59 Euro bewertet gewesen, wurde dann im Verlauf der Pandemie mit zunehmender Anzahl von Testungen aber nach und nach abgesenkt, zuletzt auf 35 Euro.

Die Neubewertung erfolge „aufgrund der Erkenntnisse zur Mengenentwicklung und dem Pandemieverlauf“, heißt es in der Begründung des Bewertungsausschusses.

Parallel wird der obligatorische Leistungsinhalt leicht verändert: Nur noch die Untersuchung von Material der oberen Atemwege (Oropharynx-Abstrich und/oder Nasopharynx-Abstrich) ist möglich, Nasopharynx-Spülung und -Aspirat sind nicht mehr vorgesehen. Es bleibt dabei, dass die Untersuchung im Behandlungsfall höchstens fünfmal berechnungsfähig ist.

Die Vergütung von SARS-CoV-2-PCR-Tests nach Testverordnung liegt bislang noch deutlich höher als in der neuen Bewertung des EBM ab 1. Juli. Laborärzte erhalten für PCR-Tests nach Testverordnung aktuell 43,56 Euro.

Bewertung im HPV-Labor steigt

Die Bewertung der Leistungen nach GOP 01763, 01767 und 01769 ist dagegen zum 1. Juli um 15 EBM-Punkte auf 168 Punkte erhöht worden, die Leistung nach GOP 32819 von 18,80 auf 21 Euro. Dahinter steckt die Änderung der Krebsfrüherkennungsrichtlinie zum Zervixkarzinom zum 1. Januar 2020.

Aufgrund des Wechsels von einem einjährigen in ein dreijähriges Untersuchungsintervall für alle Frauen ab dem 35. Lebensjahr komme es zu einer im zweiten und dritten Jahr stark rückläufigen Auslastung der HPV-Diagnostik mit der Folge einer niedrigeren Auslastung der Maschinen und des Personals als zuvor kalkuliert. (ger)

In einer ersten Version hatten wir geschrieben, nach Testverordnung erhalten die Laborärzte immer noch 50,50 Euro. Tatsächlich sind es nur noch 43,56 Euro. Leistungen der Diagnostik des Coronavirus SARS-CoV-2 via PoC-NAT-Testsystem werden je Testung mit 30 Euro vergütet.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Ein Kerngedanke von Vision Zero ist, die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle immer weiter zu senken und idealerweise gegen Null zu bringen.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Vision Zero in der Onkologie – fangen wir an

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

Lesetipps
Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025