Integrierte Versorgung

Patienten fühlen sich gesünder

Versicherte kann die Teilnahme am IV-Vertrag "Gesundes Kinzigtal" zum gesünderen Leben motivieren, so eine Befragung.

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HAMBURG. Ein Drittel der Versicherten im Integrationsnetz "Gesundes Kinzigtal" lebt nach eigener Einschätzung seit seiner Einschreibung gesünder. Darauf verweist die Managementgesellschaft OptiMedis AG, einer der Gesellschafter der Gesundes Kinzigtal GmbH.

Nach ihren Angaben haben im Rahmen einer Zufallsstichprobe 3471 Versicherte zwischen Januar und Mai 2015 einen schriftlichen Fragebogen erhalten, rund jeder Vierte sandte ihn zurück. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug knapp 58 Jahre. Die Befragung wurde vom Lehrbereich Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Freiburg vorgenommen.

Dabei erklärten 30,7 Prozent der Befragten, sie würden "insgesamt gesünder" leben als vor der Einschreibung in das Netz. Bei einer gleichlautenden Befragung im Jahr 2014 äußerten dies noch 25,6 Prozent. 41,5 der Befragungsteilnehmer erklärten, sie fühlen sich "etwas besser" oder "deutlich besser" gesundheitlich betreut als vor der Einschreibung (2014: 39,0 Prozent).

Patientenwissen vergrößert

Leicht gestiegen im Vergleich zur ersten Befragung ist mit 58,1 Prozent zudem der Anteil der Befragten, die sagen, ihr Wissen, wie sie gesund bleiben können, habe sich "ein bisschen" oder "deutlich mehr" vergrößert (2014: 56,9 Prozent).

91,8 Prozent der befragten Versicherten würden nach eigenen Angaben die Mitgliedschaft im Netz "bestimmt" oder "wahrscheinlich" weiterempfehlen. Dieser Wert hat sich im Vergleich zu 2014 nicht verändert (92,0 Prozent).

In der Region Kinzigtal werden rund 33.000 Versicherte der AOK Baden-Württemberg – und der früheren LKK Baden-Württemberg – im Rahmen eines sogenannten Capitation-Modells versorgt.

Die medizinische Vollversorgung der Versicherten wird dabei von der Gesundes Kinzigtal GmbH über alle Diagnosen und Leistungsbereiche hinweg gesteuert. Aktuell 65 Ärzte und Therapeuten nehmen daran teil. (fst)

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Kommentare
Ulf Werner 03.08.201609:09 Uhr

Kleine Korrektur

Liebe Ärzte Zeitung-Redaktion,

der Artikel ist sehr gelungen. Nur ein kleiner Fehler hat sich am Ende des Textes eingeschlichen: Die Versicherten werden nicht nach einem Capitation-Modell versorgt, sondern im Rahmen eines Shared Savings-Modells. Die Optimedis hat hierzu ein Deckungsbeitragsverbesserungsmodell auf Basis des Morbi-RSA entwickelt. Die Deckungsbeitragsdifferenz ergibt sich aus der Differenz zwischen den zu erwartenden Kosten (Norm-Kosten) und den tatsächlichen Kosten (Ist-Kosten) der Versicherten im Kinzigtal, bei der die gesamte Versichertenpopulation der beiden Krankenkassen zugrunde gelegt wird. Die relative Kosteneinsparung teilen sich die Vertragsparteien und verwenden diese auch für das Management der Integrierten Versorgung,für die Interventionsmaßnahmen sowie Investitionen in die Infrastruktur.

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