Bilanz 2023

Rechtsvergleich schmälert Gewinn der Janssen-Mutter

Der Pharma- und Medtechkonzern Johnson & Johnson hat 2023 sowohl gut performt als auch von der Ausgliederung seines Konsumgütergeschäfts profitiert. Ein Rechtsstreit sorgte operativ für Gewinnrückgang.

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New Brunswick. Der Pharma- und Medizintechnik-Konzern Johnson & Johnson hat 2023 von einem starken Medizintechnikgeschäft aber auch von der Abspaltung seiner Konsumgütersparte profitiert. Das Schlussquartal beendeten die US-Amerikaner auch dank eines überraschend starken Pharmageschäfts besser als von Analysten erwartet. Zur Vorlage der Jahrerszahlen am Dienstag bekräftigte das Management seine Prognosen für das neue Jahr, rechnet allerdings mit etwas geringeren Wachstumstempo als 2023. Für die J&J-Aktie ging es vorbörslich leicht abwärts.

2023 verdiente Johnson & Johnson dank der Abspaltung seiner Konsumgütersparte mehr als 35 Milliarden Dollar (32,3 Mrd. Euro) und damit fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Im fortgeführten Geschäft ging der Gewinn jedoch um knapp 19 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar zurück, Grund war ein milliardenschwerer Vergleich um Körperpflegeartikel im vergangenen Frühjahr.

Der Umsatz kletterte in den zwölf Berichtsmonaten um 6,5 Prozent auf gut 85 Milliarden Dollar. Die Arzneimittelsparte (Janssen Pharmaceuticals) steuerte 54,8 Milliarden Dollar (+4,2 Prozent) zum Konzernumsatz bei, Medizintechnik weitere 30,4 Milliarden (+10,8 Prozent). Im laufenden Jahr sollen die Gesamteinnahmen um lediglich 4,5 bis 5,5 Prozent wachsen. Angepeilt ist ein Anstieg auf bis zu 88,6 Milliarden Dollar.

2023 hatte Johnson & Johnson sich von seinem Konsumgütergeschäft mit Marken wie Carefree und Neutrogena getrennt und es unter dem Namen Kenvue abgespalten und an die Börse gebracht. Der Hersteller will sich damit auf Produkte mit höheren Margen konzentrieren. So steht ihm mit dem baldigen Wegfall des Patentschutzes für das Psoriasis-Medikament Stelara® in Europa zunehmende Konkurrenz durch Nachahmerpräparate bevor. Das Mittel gilt als einer der wichtigsten Kassenschlager des US-Konzerns. (dpa/cw)

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