Kommentar zu Gesundheits-Apps

Regulatoritis ante portas?

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Nutzenbewertung - ein Wort mit hohem Abschreckungspotenzial. Die Pharmabranche hat bereits ihre - leidigen - Erfahrungen damit gemacht, die Hersteller bestimmter Medizintechniklösungen der Risikoklassen IIb und III trifft es demnächst.

Es bleibt abzuwarten, ob die Medizinproduktemethoden-Bewertungsverordnung kleinere Anbieter aus dem Markt kicken wird.

Nun empfiehlt die Bertelsmann Stiftung, Gesundheits-Apps zu regulieren. Die gemeinsame Selbstverwaltung solle ein Verfahren zur Nutzenbewertung und Identifikation von Innovationen im Bereich Digital Health entwickeln. Zertifikate reichten hier nicht aus, so die Experten.

Abgesehen von rechtlichen Fragen, wie sich zum Beispiel in den USA beheimatete Apps regulieren ließen, geht es auch um die Folgen für den App-Markt. Wie jüngst eine Studie ergeben hat, handelt es sich bei den meisten Anbietern um finanzschwache Start-ups, die weniger als fünf Apps vertreiben.

Regulierung kostet Geld. Da würde sich der Markt von selbst bereinigen. Am Schluss blieben womöglich nur Gesundheitsdatenkraken wie Google & Co übrig. Will man das?

Lesen Sie dazu auch: Gesundheits-Apps: Treiber für eine bessere Versorgung

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