Asthma

Sambische Patienten sollen bald aufatmen

Zur Verbesserung der Versorgung von Asthmapatienten in Sambia werden Ärzte als Mentoren gesucht.

Veröffentlicht:

HOLZKIRCHEN/LUSAKA. In den meisten afrikanischen Ländern gibt es noch große Defizite bei der Diagnose und Behandlung von Atemwegserkrankungen.

Aus diesem Grund hat das Pharmaunternehmen Sandoz das Projekt "Breathe Africa" ins Leben gerufen und sucht und lädt auf Asthma spezialisierte Ärzte aus Deutschland und Dänemark ein, vor Ort in Sambia einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssituation zu leisten.

Das Projekt beinhalte neben Arzneimittelspenden gerade den notwendigen Austausch medizinischer Fachkenntnisse von Seiten der europäischen Ärzte mit den Gesundheitsfachkräften in Sambias Hauptstadt Lusaka.

Weltweit höchste Mortalität

"Sambia liegt in Bezug auf die asthmabedingte Mortalität weltweit an erster Stelle", verdeutlicht Dr. Shabhir Lakhi, Leiter der Inneren Medizin am Universitätslehrkrankenhaus in Lusaka, die große Herausforderung in der Patientenversorgung. "Unsere aktuellen Standards entsprechen nicht den weltweit bewährten Verfahren", so Lakhi weiter.

Sandoz verfolgt mit "Breathe Africa" nach eigenem Bekunden drei Ziele: Die Verbesserung der asthmaspezifischen Ausbildung für Medizinstudenten an der Universität und für medizinische Fachkräfte in Kliniken, die Verbesserung des Zugangs zu Diagnose, Behandlung und geeigneten Asthmamedikamenten sowie eine verbesserte Aufklärung der Patienten über Asthma.

Im ersten Jahr des Programms werde das Unternehmen sechs Ärzte aus Deutschland und Dänemark dabei unterstützen, sich einem Team von 18 Fachkräften aus dem Gesundheitswesen anzuschließen, das auf ehrenamtlicher Basis drei Mal nach Sambia reisen wird.

Asthma-Foren geplant

Während der einwöchigen Aufenthalte werde Sandoz jeweils ein Asthma-Forum veranstalten, bei dem die Ärzte ihre medizinischen Fachkenntnisse im Bereich Asthmadiagnose und -behandlung sambischen Fachkräften aus dem Gesundheitswesen vermitteln.

Darüber hinaus werden die ehrenamtlichen Ärzte Kliniken in der Stadt Livingstone besuchen, um neue Erkenntnisse der Asthmadiagnose und -behandlung in Schulungen vor Ort auszutauschen.

"Für mich spiegelt das Programm meine Hoffnung wider, dass wir das Leben der Patienten und die Zukunft der Asthmaversorgung in Sambia positiv beeinflussen können", kommentiert Klaus Rabe, Professor für Lungenmedizin an der Universität zu Kiel und Leiter der Pneumologie an der LungenClinic Grosshansdorf.

Interessierte Ärzte können sich auf der Website www.breatheafrica.com um die Teilnahme an dem Programm bewerben. (maw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Unter 120 mmHg

Striktere Blutdruckkontrolle bei Diabetes wohl doch sinnvoll

Lesetipps
Eine Frau mit diversen Erkrankungen

© Sebastian / stock.adobe.com / generated AI

Diagnose-Prävalenzen

Wo Autoimmunerkrankungen besonders häufig auftreten

Verpackung des Wirkstoffs Tirzepatid (Mounjaro) mit Aufziehspritze daneben

© Olaf Kunz / stock.adobe.com

SUMMIT-Studie

Tirzepatid auch erfolgreich bei Herzinsuffizienz-Therapie

Physician Assistants und NÄPAs können Hausärzte stark entlasten.

© amedeoemaja / stock.adobe.com

NÄPAS und Physician Assistants

Drei Ärzte, 10.000 Patienten: Delegation macht es möglich