Bis Ende März 2022 können Ärzte bei jedem Patientenkontakt für den erhöhten Hygieneaufwand die GOÄ 383 analog zum 2,3-fachen Satz veranschlagen. Das entspricht 4,02 Euro.
Die Pandemie hat bei den Honoraren tiefe Spuren hinterlassen. Trotz Schutzschirms gingen die Umsätze je Vertragsarzt im 2. Quartal 2020 zurück, bei Hausärzten wirkte sich das stärker aus als bei Fachärzten.
Der Corona-Rettungsschirm für die Praxen wird in Berlin veränderten Umständen angepasst. Rückgänge bei den Fallzahlen spielen keine Rolle mehr. Die KV verpasst sich für 2022 zudem einen Übergangs-HVM.
Die Kliniken und Pflegeeinrichtungen im Ländle halten die Rettungsschirme nicht für ausreichend und erwarten für 2021 rote Zahlen. Dreiviertel der Reha-Kliniken hat bereits 2020 Verluste eingefahren.
Die KV RLP hat eine Änderung des Honorarverteilungsmaßstabs (HVM) beschlossen, um pandemiebedingte Honorarverluste ab Januar 2021 aufzufangen. Verärgert zeigen sich die Ärzte über einen Impfvertrag zwischen AOK und Apothekern.
Der GKV-Spitzenverband fordert Rechenschaft. 686 Millionen Euro haben die Kassen in den Aufbau der Corona-Intensivkapazitäten gesteckt; rund 2000 der geförderten Intensivbetten seien „nicht plausibel“ belegt.
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Westfalen-Lippe hat auch die KV Nordrhein einen Schutzschirm für 2021 über den HVM aufgespannt. Er greift allerdings erst bei Honorarverlusten ab einer bestimmten Grenze. Welche das ist.
Haben sich Kliniken in der Corona-Krise an Steuergeld bereichert? Intensivmediziner, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und das BMG weisen Vorwürfe des Bundesrechnungshofes und von Medien zurück.
Die gesetzlichen Änderungen beim Corona-Schutzschirm kommen jetzt in den Honorarverteilungsmaßstäben der KVen an. Die Vertreterversammlungen fügen sich mit Zähneknirschen. Die KVWL setzt eine Härtefallregelung auf.
Auf KVen kommen beträchtliche Belastungen zu, wenn sie pandemiebedingte Ausfälle bei unbudgetierten Leistungen kompensieren. Immerhin: Beim HVM in Westfalen-Lippe üben die KV-Vertreter Solidarität.
Die Corona-Hilfsmaßnahmen gelten auch im zweiten Quartal, hat die Vertreterversammlung der KV Saarland entschieden. Und: KV-Chef Hauptmann setzt auch nach der Pandemie auf Videokonferenzen.
Ausgleichszahlungen in der Pflege für COVID-19-bedingte Mehrausgaben und Mindereinnahmen sollen weitere drei Monate bis 30. September fließen. Das geht aus einem Entwurf des Gesundheitsministeriums hervor.
Vorerst nur noch für 14 Tage will die Regierung den Krankenhäusern Ausgleichszahlungen für das Freihalten von Betten für COVID-Patientengewähren. Mitte Juni könnte die Regelung gänzlich auslaufen. Die Kliniken hingegen fordern eine Verlängerung bis Jahresende.
Wie bei Ärzten und Kliniken ist auch über der Pflege ein Corona-Rettungsschirm aufgespannt. Laut Medienberichten plant Gesundheitsminister Spahn, den Schutzschirm über den Juni hinaus zu verlängern.
Ein Unternehmen aus NRW ermöglicht den Bürgern, sich zuhause selbst auf SARS-CoV-2 zu testen – und vergibt dafür offizielle Zertifikate. Offensichtlich eine Marktlücke, die Nachfrage ist groß.
Gesundheitsminister Jens Spahn kommt den Krankenhäusern bei der Spitzabrechnung für das Corona-Jahr 2021 entgegen. Die Kliniklobby zeigt sich zufrieden – Kassenvertreter murren.