Sozialbetrug mit nicht vorhandener Erblindung

ROM (dpa). Eine fortschreitende Erblindung hat ein Römer in den vergangenen 25 Jahren den Behörden vorgetäuscht - und Hunderttausende Euro als Invalidenrente und für Blindenbegleitung kassiert.

Veröffentlicht:

Nun kamen die Behörden dem inzwischen 65-jährigen "Blinden" mit Überwachungskameras auf die Schliche, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Montag berichtete.

Aufnahmen zeigten, wie sich der Mann frei im chaotischen römischen Verkehr bewegte, ohne Begleitung in Gärten spazieren ging und bei der Post seine Invalidenrente abholte.

Samt Zinsen wollen die Behörden nahezu 400.000 Euro zurückhaben. Ärzte sollen ihm eine Behinderung bis hin zur völligen Erblindung bescheinigt haben.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 28.02.201214:24 Uhr

Soziales

Dort, wo für "Soziales" der halbe Staatshaushalt zum Einsatz kommt -wie in Deutschland- ist wohl die Gefahr der Erschleichung von ungerechtfertigten Leistungen zu Lasten der steuerzahlenden Allgemeinheit groß.
Manchmal fragt man sich: Wie kann das ein Wohlfahrts-System ohne Vernachlässigung anderer Bereiche auf Dauer aushalten?
Es gibt da ja auch noch die vielzitierten "Schlupflöcher", ohne daß diese unter den Betrugsverdacht fallen.
Dazu kann man nach m.E. auch das bei uns aufgeblähte Vereinswesen zählen.
Es ist schon erstaunlich, wie leicht man bei der -ansonsten rigiden- Finanzverwaltung einen sog. "gemeinnützigen Verein (e.V.)" für alles denkbar "Exotische" steuerbefreiend bescheinigt bekommt!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Schmerz- und Palliativtage

Migräne bei Menschen mit Depressionen: Was kann verordnet werden?

Leitartikel zu „geringwertigen“ medizinischen Leistungen

Ärzte zwischen Überversorgung und Versorgungsdruck

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung