Deals mit GSK

Strategiewechsel bei Novartis

Novartis verabschiedet sich vom voll integrierten Pharmageschäft und konzentriert sich auf besonders lukrative Aktivitäten.

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LONDON/BASEL. Durch einen umfangreichen Spartenverkauf sowie die Übernahme des Krebs-Portfolios von GlaxoSmithKline (GSK) vollzieht Novartis den Strategiewechsel zum fokussierten Pharmakonzern. Künftige Schwerpunkte der Schweizer sind demnach innovative Arzneimittel, Generika sowie Produkte und Technologien für die Augenheilkunde.

Wie Novartis am Dienstag mitteilte, erwirbt es für 16 Milliarden Dollar (11,6 Milliarden Euro) das Onkologie-Geschäft des britischen Wettbewerbers GSK. Gleichzeitig wird das eigene Impfstoffgeschäft für 7,1 Milliarden Dollar an GSK abgegeben. Ausgenommen davon sind Grippe-Vakzine, mit denen GSK bereits selbst stark im Markt vertreten ist.

Novartis will seine Grippeimpfstoffe nun separat veräußern. Der Verkaufsprozess sei bereits eingeleitet. Darüber hinaus wollen GSK und Novartis ihre OTC-Sparte in einem Joint Venture zusammenführen. An dem Gemeinschaftsunternehmen wird Novartis einen Anteil von 36,5 Prozent halten.

Letzter Stein des aktuellen Konzernumbaus ist der Verkauf der Tierarzneimittel-Sparte an den US-Hersteller Eli Lilly für 5,4 Milliarden Dollar.

Einschließlich der Grippeimpfstoffe wird Novartis damit eigenen Angaben zufolge rund 5,4 Milliarden Dollar konsolidierten Jahresumsatz abgeben. Die Transaktion mit GSK soll im ersten Halbjahr 2015 unter Dach und Fach sein, die mit Lilly bereits im ersten Quartal 2015.

Jüngste Innovationen des Krebs-Portfolios, das Novartis von GSK erhält, sind der BRAF-Inhibitor Dabrafenib (Tafinlar®), der MEK-Inhibitor Trametinib (Mekinist?) - beide gegen Hautkrebs - , der Tyrosinkinaseinhibitor Pazopanib (Votrient®) gegen Nierenzellkarzinom sowie das Brustkrebsmittel Lapatinib (Tyverb®). Bis auf Mekinist? sind sämtliche Wirkstoffe sowohl in den USA als auch in Europa bereits seit Kurzem zugelassen und eingeführt. (cw)

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