Kooperationen
Unimedizin Göttingen und Krankenhaus Weende planen gemeinsames Lungenzentrum
Di9e beiden stationären EInrichtungen kooperieren bereits auf anderen medizinischen Gebieten. Nun sollen auch in der Pneumologie Kapazitäten gebündelt werden.
Veröffentlicht:Göttingen. Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Evangelische Krankenhaus Weende (EKW) wollen ab Anfang kommenden Jahres bei der Behandlung von Patienten mit Lungenkrankheiten in einem gemeinsamen Lungenzentrum (LZGö) kooperieren. Das gab die UMG jetzt bekannt. Dazu hätten die Parteien eine Absichtserklärung unterschrieben, der im Herbst 2024 ein Kooperationsvertrag folgen wird, heißt es.
Das Vorhaben sei ein Beispiel dafür, dass die Krankenhausreform in Göttingen umgesetzt werde. Die Reform sieht vor, die Behandlungsqualität durch den Ausbau solcher Kooperationen zwischen Krankenversorgern zu verbessern. Zudem sollen spezifische Leistungen so auf die Leistungsträger aufgeteilt werden, dass Personal und Geräte besser genutzt werden können. Der Schritt sei ein Beispiel für das Umsetzen der auf Bundesebene verabschiedeten Krankenhausreform, die wir schon in der Vergangenheit maßgeblich vorangetrieben haben, erklärte Prof. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung der UMG.
Hoffen auf Leistungsgruppe
„Der Gesetzgeber erwartet durch die neue Krankenhausfinanzierung eine Abstimmung der Leistungsstrukturen auch in Göttingen beziehungsweise der Region“, so Prof. Michael Karaus, Medizinischer Geschäftsführer des Ev. Krankenhauses Göttingen-Weende, zur Ärzte Zeitung. „Hierzu dient das neue Lungenzentrum von UMG und EKW. Diese Leistungsabstimmung soll auch Klarheit schaffen bei der Vergabe einzelner Leistungsgruppen für bestimmte Krankenhäuser.“ EKW und UMG erhoffen sich dadurch den Erhalt einer Leistungsgruppenzuteilung zur Behandlung pneumologischer Patienten.
In das Lungentumorzentrum Göttingen (LZGö) wird das bereits seit 2014 bestehende und zertifizierte Lungentumorzentrum Universität Göttingen integriert, welches Bestandteil des Universitäts-Krebszentrums der UMG ist. Neben der lungenmedizinischen Versorgung arbeiten UMG und EKW bereits in der Urologie, Geriatrie und Notfallmedizin zusammen. Darüber hinaus kooperiert die UMG seit September 2023 mit dem Klinikum Hannoversch Münden bei der Nierentransplantation, die bis Ende des Jahres an die UMG überführt wird, sowie unter anderem in der Geriatrie, speziellen Orthopädie und Intensivmedizin. (cben)