Rhön-Klinikum

Virtuelles Aktionärs-Gefecht

Die Übernahme des Klinikkonzerns Rhön durch Asklepios verzögert sich. Auf einer außerordentlichen HV soll über Gegenanträge B. Brauns entschieden werden. Deren Chancen stehen allerdings schlecht.

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Bad Neustadt. Die Rhön-Klinikum AG wird den Anträgen ihrer Großaktionäre Asklepios und B. Braun stattgeben und eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen; Termin für das virtuell abzuhaltende Meeting ist der 3. Juni. Das teilte das private Klinikunternehmen am Mittwoch mit.

Dadurch verschiebe sich die Frist zur Andienung außenstehender Rhön-Aktien in Wahrnehmung des Übernahmeangebots von Asklepios bis zum Ablauf des 17. Juni. Regulär hätte die Frist am 6. Mai enden sollen. Die für eine virtuelle HV erforderliche Genehmigung des Aufsichtsrates stehe noch aus. Sollte sie nicht erfolgen, werde die außerordentliche HV als Präsenzveranstaltung abgehalten, vorausgesetzt, die landesrechtlichen Corona-Maßnahmen lassen das zu.

Dem Einberufungsverlangen von Asklepios werde vollumfänglich stattgegeben, heißt es, dem Einberufungsverlangen B. Brauns teilweise, soweit der Vorstand es „als satzungs- und gesetzeskonform ansieht“. Das Ansinnen des nordhessischen Medizinprodukteherstellers, eine hohe Sonderdividende zu beschließen, soll nicht auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Wie bereits berichtet, will B. Braun unter anderem auch die für Hauptversammlungsbeschlüsse satzungsmäßig geforderte einfache Stimmenmehrheit auf 75 Prozent anheben lassen. Asklepios begehrt neben der Zurückweisung der Braun-Anträge, ihr missliebige Aufsichtsratsmitglieder abzuberufen. Der Rhön-Vorstand hatte sich kürzlich ausdrücklich für die Fusion mit Asklepios ausgesprochen. Anfang März hatte Asklepios bereits wissen lasssen, das gemeinsam mit Rhön-Gründer Eugen Münch zwecks Übernahme eingerichtete Joint Venture halte nach weiteren Aktienzukäufen schon knapp über 50 Prozent der Rhön-Anteile.

Des Weiteren ließ Rhön am Mittwoch wissen, dass die ordentliche Hauptversammlung, die ursprünglich am 3. Juni hätte stattfinden sollen, der Pandemie wegen verschoben wird, „um im Interesse der Aktionäre eine Präsenzveranstaltung zu ermöglichen“. Der neue Termin steht noch nicht fest. Wie es lediglich heißt, soll die HV bis spätestens 31. August anberaumt werden. (cw)

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