Rhön-Kliniken

Vorstandsvorsitzender Pföhler geht

Der Klinikkonzern Rhön-Klinikum AG kommt nicht zur Ruhe. Nach den Turbulenzen um eine mögliche Übernahme durch Fresenius hat das Unternehmen am Donnerstag verkündet, den Vorstand neuzuordnen. Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Pföhler verlässt das Unternehmen.

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Wolfgang Pföhler verlässt nach sieben Jahren an der Spitze die Rhön-Klinikum AG.

Wolfgang Pföhler verlässt nach sieben Jahren an der Spitze die Rhön-Klinikum AG.

© sepp spiegl / imago

NEU-ISENBURG (ger). Die Rhön-Klinikum AG bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitgeteilte, verlässt der bisherige Vorstandschef Wolfgang Pföhler Rhön zum Jahresende.

Die Entscheidung sei "vor dem Hintergrund der künftigen strategischen Neuausrichtung" vom Aufsichtsrat getroffen worden. Pföhler gehe "auf eigenen Wunsch und in bestem freundschaftlichen Einvernehmen", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Langfristiges Ziel des Unternehmens sei es nach wie vor, "ein bundesweites Versorgungsangebot zu realisieren", heißt es weiter in der Mitteilung.

Der dazu notwendige Handlungsrahmen werde "in naher Zukunft" durch eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Vorstand und Aufsichtsrat erarbeitet und "damit das prinzipielle Ziel zu einer beschlussfähigen Konzeption verdichtet".

Sieben Jahre an der Spitze

Pföhler stand sieben Jahre an der Spitze von Rhön. Er habe "die Fortentwicklung des Rhön-Klinikum-Konzerns zu einem führenden integrierten Gesundheitsversorger maßgeblich vorangetrieben", heißt es weiter.

Zuvor war der heute 59-Jährige Geschäftsführer des Klinikums Mannheim und davor für die CDU über zwei Legislaturperioden Sozialbürgermeister der Stadt Mannheim gewesen.

Die Trennung kommt nicht ganz unerwartet, da der Rhön-Gründer und Vorsitzende des Aufsichtsrates Eugen Münch im Zuge der Übernahmeverhandlungen mit Fresenius weitgehend am Vorstand vorbei gehandelt hatte.

Die Übernahme scheiterte letztlich, nachdem der Eigentümer des konkurrierenden Krankenhauskonzerns Asklepios, Bernard Broermann, sich einen Rhön-Anteil von mehr als fünf Prozent gesichert und damit die Komplett-Übernahme durch Fresenius verhindert hatte.

Auch der sich über mehrere Monate erstreckende Übernahme-Poker hatte bei Rhön im ersten Halbjahr 2012 zu einem Gewinneinbruch um zehn Prozent auf rund 145 Millionen Euro geführt.

Neumann wechselt in den Vorstand

Wolfgang Pföhler ist nicht der Einzige, der den Rhön-Vorstand verlässt: Bereits zum 30. September scheidet CFO (Chief Financial Officer) Dr. Erik Hamann aus dem Vorstand aus.

Aus dem Aufsichtsrat in den Vorstand wird Jens-Peter Neumann wechseln. Er soll die Bereiche Finanzen, Rechnungswesen, Investor Relations und Controlling übernehmen.

Der Rhön-Konzern ist einer der führenden privaten Klinikbetreiber in Deutschland. Derzeit gehören bundesweit 54 Kliniken an 43 Standorten sowie 39 Medizinische Versorgungszentren zum Konzern. Rhön beschäftigt derzeit rund 43.000 Mitarbeiter.

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