Ärzte- und Patientenvotum gefragt
Wie digital läuft die Rheuma-Versorgung?
Hat COVID-19 für einen Digitalisierungsschub in rheumatologischen Praxen gesorgt? Eine Umfrage unter Ärzten und Patienten soll Auskunft geben.
Veröffentlicht:Berlin. In der gegenwärtigen Corona-Pandemie vergeht fast kein Tag, ohne dass eine Umfrage das Tageslicht erblickt, die konstatiert, SARS-CoV-2 habe neben allem Schlechten auch etwas Gutes für Deutschland gebracht – einen Schub für Online-Videosprechstunden und telemedizinische Versorgungsangebote. Erste Abrechnungsanalysen stützten die Aussage, dass in Deutschland mit dem Lockdown – zwangsweise – das Digitalfieber ausgebrochen ist.
Bleibt nur die große Frage: Gilt das auch für die rheumatologische Versorgung in Deutschland? Um das herauszufinden, hat die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie gemeinsam mit der Deutschen Rheuma-Liga die Online-Befragung „Digitalisierung der Rheumatologie in Zeiten der COVID-19 Pandemie“ geschaffen. Anonym können sich sowohl Ärzte als auch Patienten an der Umfrage beteiligen – Teilnahmeschluss ist der 15. Oktober.
Dabei geht es nicht nur um die reine Bestandsaufnahme, welche digitalen Anwendungen von Patienten und Ärzten in der Rheumatologie gebraucht und genutzt werden. „Wir möchten wissen ob Sie den Einsatz von digitalen Gesundheitsanwendungen (d.h. z.B. medizinische Apps, digitale Terminvereinbarung, Videosprechstunden, Symptom-Checker, digitales Tagebuch, digitale Therapie/Online-Kurse, digitale Fragebögen, digitale Informationen) für sinnvoll halten“, heißt es auf den Websites von Rheumaliga und Rheumagesellschaft.
Des Weiteren wird gefragt , ob sich durch die COVID-19-Pandemie die Einstellung von Ärzten und Patienten zu digitalen Gesundheitsanwendungen geändert hat, welche Vorteile und Nachteile der Digitalisierung aktuell im Fokus stehen und wie sich nach Meinung der Teilnehmer die Digitalisierung auf die Arzt-Patienten Beziehung auswirkt.
Die Umfrage ist auch insofern als Trendbarometer zu sehen, wie sich künftige Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA/Apps auf Rezept) ihren Weg in die rheumatologische Versorgung bahnen können. Die ersten DiGA sollen zeitnah vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) freigegeben werden. Dann dürfen Ärzte diese für zumindest ein Jahr lang ihren Patienten zu Lasten der GKV rezeptieren.
Die Umfrage „Junge Rheumatologie“ finden sie hier im Web.