Junge Ärzte und Pflegekräfte

Zehn Gebote für bessere Zusammenarbeit in Klinik

Gegenseitiger Respekt, offene Kommunikation, gemeinsames Lernen: Junge Ärzte und Pflegekräfte haben ein Manifest für eine bessere Zusammenarbeit im Krankenhaus verfasst.

Veröffentlicht:
Junger Arzt, junge Pflegekraft: Die Zeichen stehen auf bessere Zusammenarbeit.

Junger Arzt, junge Pflegekraft: Die Zeichen stehen auf bessere Zusammenarbeit.

© pikselstock / stock.adobe.com

Berlin. Nachwuchskräfte in Medizin und Pflege werben für eine engere Zusammenarbeit im Krankenhaus. Gute Patientenversorgung und gute Stationsarbeit könnten „nur im Team gelingen“, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Manifest.

Gezeichnet ist das Papier vom Ausschuss der Assistenzärzte im Hartmannbund und der im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe beheimateten Gruppe Junge Pflege.

„Alle stehen unter Zeitdruck“

Die im Dokument aufgeführten zehn Grundregeln sollten Eckpfeiler eines „besseren, angenehmeren und professionelleren Umgangs miteinander“ sein. Eine solche Form der Zusammenarbeit sei auch im Sinne der Patienten, betonten beide Seiten.

„Im Krankenhausalltag stehen alle Berufsgruppen unter großem Zeitdruck“, sagten die Sprecher des Ausschusses der Assistenzärzte, Theodor Uden und Dr. Dr. Galina Fischer. Daher müssten sich alle Beteiligten wieder darauf besinnen, „nicht aneinander vorbei, sondern miteinander zu arbeiten“. Das Manifest solle auf den Klinikstationen in Form von Plakaten aufgehängt werden, um den interprofessionellen Dialog zu befördern.

Unterschiedliche Kompetenzen respektieren

Ein wertschätzender Umgang, der unterschiedliche Aufgaben, Rollen und Kompetenzen respektiere und in gemeinsamer Versorgung zusammenführe, müsse Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegekräften sein, betonte auch Anna Schmidt, Mitglied der Lenkungsgruppe der Jungen Pflege.

In ihrem Manifest fordern die jungen Ärzte und Pflegekräfte unter anderem gegenseitige Wertschätzung der beiden Professionen. Auch sollten Ärzte und Pflegekräfte offener miteinander kommunizieren, um Missverständnisse auszuräumen und Fehler in der Behandlung zu minimieren. Zu diesem Zweck sollten regelmäßige gemeinsame Besprechungen und Visiten stattfinden.

Gemeinsam aus Fehlern lernen

Auch Fortbildungen und Schulungen sollten interprofessionell abgehalten werden. „Gemeinsames Lernen erleichtert das gegenseitige Verständnis, und das Erlernte kann effektiver in den Alltag integriert werden“, heißt es dazu in dem Manifest.

Die Unterzeichner werben zudem dafür, „konstruktiv“ mit Fehlern umzugehen und gemeinsam daraus zu lernen. Nur in einer offenen Fehlerkultur würden Fehler auch gemeldet und aufgearbeitet. (hom)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg