Elektronische Patientenakte

gematik-Chef Hartge kündigt elektronische Patientenakte ohne zusätzliche Mausklicks an

Im besten Fall zusätzliche Informationen über Patienten, aber keine zusätzlichen Klicks: Diese Zielvorstellung für die elektronische Patientenakte hat Dr. Florian Hartge, Interim-Chef der gematik, im Interview mit der Ärzte Zeitung bekräftigt.

Veröffentlicht:

Berlin. Aktuell bestellen Hausärztinnen und Hausärzte Patienten mit elektronischer Patientenakte teilweise ans Ende der Sprechstunde ein, weil sie wissen: Die Aktualisierung der Akte könnte länger dauern. Das soll sich mit der „ePA für alle“ ab dem kommenden Jahr ändern, hat Dr. Florian Hartge, Interims-Geschäftsführer der gematik, im Interview mit der Ärzte Zeitung bekräftigt.

„Entscheidend ist: Die ePA für alle darf den Ärzten keine Mehrarbeit machen, sondern soll ab ihrem Start einen Mehrwert stiften“, so Hartge im Gespräch. Das entspricht auch den Vorgaben aus dem Digitalgesetz, das im vergangenen Monat verabschiedet worden ist. Die gematik wolle „Anwendungsfall für Anwendungsfall“ Nutzen für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte stiften, so Hartge weiter.

Dabei sollen die Prozesse so gestaltet werden, dass „notwendige Handlungen durch den Arzt oder die Ärztin intuitiv erfolgen und eben nicht extra Klicks entstehen“, um Daten hoch- oder herunterzuladen. Vielmehr, so Hartge, solle das Praxisverwaltungssystem „automatisch möglichst viele Informationen aus der ePA ziehen und strukturiert aufbereitet anzeigen“, nachdem ein Patient seine Karte am Empfang gesteckt habe. Auch das Hochladen neuer Behandlungsdaten solle perspektivisch automatisiert laufen.

Der Zeitplan, gibt der gematik-Chef zu, sei „ambitioniert“, die ePA für alle bis Januar 2025 umzusetzen. Aber er nehme einen „großen Enthusiasmus“ bei den Herstellern für Praxisverwaltungssysteme wahr, „das Thema ePA gut zu machen“. (ger)

Lesen sie auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Praxisnetze überzeugen

Gute Chancen für die hausärztliche Forschung

Kommentare
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Schnelle Kommunikation, aber sicher: Das hilft Teams unterschiedlicher Einrichtungen bei der effizienten Zusammenarbeit.

© [M] Famedly

Neues Kooperationswerkzeug im Netz

Effiziente Kommunikation: Der schnelle Draht von Team zu Team

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Privatliquidation in der ärztlichen Zukunft? Erst einmal bräuchte es vom Verordnungsgeber ein GOÄ-Update, was – auch ob des innerärztlichen Streits – in den Sternen steht.

© KI-generiert mit ChatGPT-4o

Tag der Privatmedizin

GOÄneu: Reuther und Reinhardt demonstrieren Geschlossenheit

Zweifarbig geteilter Bürostuhl

© Shah Zaman Khan/Wirestock / stoc

Gemeinsamer Kassensitz

Aus eins mach zwei: So gelingt Jobsharing in der Praxis