Telomerase-Aktivität
Fußballtraining bremst das Altern
MÜNCHEN. Fußballtraining setzt auf zellulärer Ebene Mechanismen in Gang, die dem Alterungsprozess entgegen wirken und langfristig positive Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben können. Das berichtete Privatdozent Dr. Christian Werner vom Uniklinikum des Saarlandes in Homburg beim ESC-Kongress in München.
Das internationale Forscherteam um Werner untersuchte bei 140 jungen und älteren männlichen Fußballspielern die Telomer-Länge und die Telomerase-Aktivität und verglich diese mit untrainierten Studienteilnehmern, heißt es in einer Mitteilung zum Kongress. Telomere, "Schutzkappen" auf den Enden der Chromosomen, werden im Laufe des Lebens mit jeder Zellteilung immer kürzer. Ist zu wenig von ihnen übrig, hört die Zelle auf, sich zu teilen. Die Telomerase ist ein Enzym des Zellkerns, das Telomere wieder herstellt.
Unsere ESC-Artikel in der Übersicht: Weitere Beiträge von der Tagung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC).
Analysen von Blutproben ergaben, dass junge Fußballspieler eine höhere Telomerase-Aktivität hatten als die körperlich inaktive Kontrollgruppe. Es zeigte sich auch bei jüngeren und älteren Fußballspielern eine verstärkte Aktivität im Zusammenhang mit dem Telomere stabilisierenden TRF 2 (Telomer Repeat-binding factor 2), als bei der körperlich inaktiven Kontrollgruppe. (eb)