80 Krankenkassen im Check

So hoch ist der neue Beitragssatz Ihrer Kasse

Für Millionen Kassenpatienten sinkt der Beitragssatz. Welche Krankenkasse 2019 günstiger ist, welche teurer und welche ihre Beiträge stabil hält, zeigen wir in unserem großen Beitragssatz-Check mit 80 Kassen.

Thorsten SchaffVon Thorsten Schaff Veröffentlicht:
Nicht jede Kasse senkt den Beitragssatz, doch für viele Versicherte wird die Krankenversicherung günstiger.

Nicht jede Kasse senkt den Beitragssatz, doch für viele Versicherte wird die Krankenversicherung günstiger.

© Coloures-Pic / stock.adobe.com

BERLIN. Neues Jahr, neuer Beitragssatz – zumindest bei einigen Krankenkassen. 27 Kassen haben ihre Beitragssätze gesenkt und vier haben sie angehoben, wie aus unserem großen Beitragssatz-Check mit 80 Krankenkassen hervorgeht (siehe nachfolgende Grafiken).

Millionen von GKV-Patienten dürfen sich somit über niedrigere Beiträge freuen. Etwa die knapp 10,3 Millionen Versicherten der Techniker Krankenkasse. Wie das Kassen-Schwergewicht bekannt gab, beträgt der neue Zusatzbeitrag 0,7 Prozent, der Beitragssatz somit 15,3 Prozent statt 15,5 Prozent.

Die Barmer hingegen hält ihren Beitragssatz stabil: Die rund neun Millionen Versicherten zahlen weiterhin einen Zusatzbeitrag in Höhe von 1,1 Prozent und einen Beitragssatz von 15,7 Prozent.

Alles wie gehabt auch bei der dritten Kraft: Die DAK-Gesundheit verbleibt bei einem Zusatzbeitrag von 1,5 Prozent und einem Beitragssatz von 16,1 Prozent.

Beitragsbemessungsgrenze steigt

Da aber die Beitragsbemessungsgrenze steigt, müssen Gutverdiener nun höhere Sozialabgaben zahlen. 2019 liegt sie bei 4537,50 Euro pro Monat - im Vergleich zu 4425 Euro pro Monat im Jahr 2018.

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Securvita senkt Zusatzbeitrag drastisch

Die günstigste Krankenkasse bleibt die AOK Sachsen-Anhalt mit einem Zusatzbeitrag von 0,3 Prozent und einem Beitragssatz von 14,9 Prozent. Es folgt neu die BKK Euregio, bei der ein Zusatzbeitrag von nur 0,35 Prozent fällig ist. Die Kasse senkt ihren Beitragssatz somit um 0,23 Prozentpunkte auf 14,95 Prozent.

Ein weiterer Sparmeister ist die zuletzt stark expandierte hkk Krankenkasse (im Vorjahr 553.000 Versicherte). Sie forderte bisher einen Zusatzbeitrag von 0,59 Prozent - für 2019 werden 0,39 Prozent veranschlagt. Das entspricht einem Gesamtbeitragssatz von 14,99 Prozent.

Besonders deutliche Senkungen des Zusatzbeitrags haben die Securvita Krankenkasse (-0,6 Prozentpunkte) und die Viactiv Krankenkasse (-0,5 Prozentpunkte) angekündigt – Letztere allerdings erst zum 1. April 2019 (siehe nachfolgende Grafik).

Eine Fusion gaben unterdessen zwei Betriebskrankenkassen bekannt. Die mhplus BKK und die Metzinger BKK schlossen sich zum 1. Januar 2019 zusammen – unter dem Namen mhplus. Die Versicherten der neuen Kasse zahlen einen Zusatzbeitrag von 0,98 Prozent und somit einen Beitragssatz von 15,58 Prozent. Die mhplus BKK hatte 2018 einen Beitragssatz von 15,7 Prozent erhoben, die Metzinger BKK 14,6 Prozent.

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Sinkende Beiträge politisch gewollt

Die gute Konjunktur und hohe Finanzreserven machen es möglich, dass viele Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag herabsetzen.

Das ist politisch gewollt: Die Regierungskoalition hat die Kassen mit auskömmlichen Finanzreserven im Versichertenentlastungsgesetz dazu verpflichtet, die Überschüsse abzubauen. Beschlossen wurde auch, dass ab Januar 2019 die GKV-Beiträge wieder von Arbeitnehmer und Arbeitgeber paritätisch finanziert werden.

Im Oktober hatte das Bundesgesundheitsministerium angekündigt, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,1 Prozentpunkte auf 0,9 Prozent sinkt. Die Krankenkassen können je nach Finanzlage von der Vorgabe abweichen. (Mitarbeit: fst)

Wir haben den Artikel aktualisiert am 03.01.2019 um 12:36 Uhr.

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