Mehr neu an Vulva-Ca erkrankte Frauen

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DÜSSELDORF (skh). Das Vulvakarzinom gehörte bisher zu den seltenen gynäkologischen Tumoren. Eine Zunahme der Inzidenz ist jedoch zu beobachten, in den USA etwa um 0,6 Prozent pro Jahr. Das berichtet Professor Monika Hampl von der Uniklinik Düsseldorf.

Auch in Deutschland stellen sich zunehmend junge Patientinnen mit Mikrokarzinomen und invasiven Vulvakarzinomen vor. Wegen der unspezifischen Beschwerden wird die Diagnose oft verspätet gestellt, so Hampl.

Unterschieden werden einerseits das histologisch undifferenzierte Karzinom bei jungen Frauen. Meist liege gleichzeitig eine Infektion mit humanen Papilloma-Viren (HPV) vor. Weitere Risikofaktoren seien etwa Immunsuppression, entzündliche Genitalerkrankungen und Rauchen.

Ältere Frauen bekommen eher das hochdifferenzierte und zu Rezidiven neigende Plattenepithelkarzinom, meist ohne HPV-Infektion. Behandelt werden die Patientinnen meist chirurgisch. Eine partielle oder komplette Vulvektomie mit Entfernung der regionären Wächterlymphknoten sei die Methode der Wahl, so Hampl. Bei jungen, sexuell aktiven Frauen könne das ästhetische Op-Ergebnis mit Lappenplastiken zur Rekonstruktion der Vulva noch verbessert werden.

Im Jahr 2004 starben in Deutschland 700 Patientinnen an einem Vulvakarzinom.

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