Ernährungsforschung

Antidiabetische Pflanzenstoffe entdeckt

Luteolin und Apigenin wirken günstig auf den Zuckerstoffwechsel von Leberzellen.

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POTSDAM. Die sekundären Pflanzenstoffe Luteolin und Apigenin beeinflussen die intrazellulären Signalwege von Insulin und vermindern die Zucker- und Fettsynthese von menschlichen Leberzellen in Kultur (PLOS ONE 2014; 9(8): e104321).

Vermutlich wirken beide Substanzen antidiabetisch, so dass sich pflanzliche Nahrungsmittel bei alternativen Diabetestherapien eignen könnten, wie das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) mitteilt.

Luteolin sei etwa enthalten in Karotten, Paprika, Sellerie, Pfefferminze, Thymian, Rosmarin, Oregano, Petersilie, Kohl, grünem Tee und Olivenöl. Apigenin komme in Kamille, Petersilie, Zwiebeln und Orangen vor. Beide Flavone haben antioxidative, entzündungs- und krebshemmende Eigenschaften.

Die DIfE-Forscher entdeckten, dass Luteolin und Apigenin den Transkriptionsfaktor FOXO1 (Forkhead-Box-Protein O1) aktivieren, einen intrazellulären Vermittler im Insulin-Signalweg. Zudem hemmen beide Flavone die Synthese von Enzymen der Zucker- und Fettneubildung.

Das ist bei Diabetes relevant, da eine überschießende Zuckerproduktion der Leber zu erhöhten Blutzuckerwerten beiträgt und eine Hemmung der Fettneubildung einer Leberverfettung entgegenwirken könnte.

Das Wissen nutze, um neue Ernährungsstrategien und Medikamente zu entwickeln. Eine flavonreiche Kost könnte dazu beitragen, den Zuckerstoffwechsel bei Diabetes zu verbessern. (eb)

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