Corona

AstraZeneca-Impfstoff: Forscher sehen möglichen Grund für seltene Thrombosen

Forscher aus Greifwald wollen die Ursache für die seltenen Hirnvenenthrombosen gefunden haben, die in zeitlichem Zusammenhang mit der AstraZeneca-Impfung aufgetreten sind. Das Paul-Ehrlich-Institut prüft die Erkenntnisse derzeit.

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Neu-Isenburg. Die Ursache für die möglicherweise mit der AstraZeneca-Impfung in Zusammenhang stehenden seltenen Sinusvenenthrombosen wollen Wissenschaftler der Universitätsmedizin Greifswald gefunden haben. Von unabhängigen Experten geprüft und in einem Fachjournal erschienen sind die Ergebnisse bisher nicht.

Den Forschern zufolge könnten körpereigene Antikörper, die im Rahmen einer starken Immunantwort auf die Impfung gebildet werden, fälschlicherweise an Thrombozyten binden und eine massive Thrombozytenaktivierung auslösen, infolgedessen es zu den seltenen Sinusvenenthrombosen kommen kann. Über eine ähnliche Vermutung hatten am Donnerstag bereits Forscher aus Norwegen berichtet. Experten betonen aber, dass diese Theorie bisher nicht bestätigt ist.

Ob die vermutete Reaktion auf den Impfstoff selbst oder den Vektor zurückgehe oder es sich möglicherweise um eine allgemeine Entzündungsreaktion als Immunantwort auf die Impfung handele, sein unklar, sagte Professor Andreas Greinacher von der Universitätsmedizin Greifswald der Deutschen Presseagentur.

In Abstimmung mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) seien von seinem Team zusammen mit österreichischen Wissenschaftlern Blutproben von Menschen untersucht worden, die nach einer Impfung mit der AstraZeneca-Vakzine schwerwiegende Thrombosen entwickelt hatten. Die Proben von vier Betroffenen seien intensiv untersucht worden, drei weitere Proben hätten die Annahmen bestätigt. Weitere Proben würden noch untersucht. Zudem sei bereits eine Behandlungsoption entwickelt worden. Das PEI prüft die Erkenntnisse der Greifswalder Forscher derzeit. (dpa/bae)

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