Krebs

Auf dem Weg zu einer chronischen Erkrankung?

Forscher geben sich optimistisch, dass Krebspatienten künftig länger leben werden. Die Krankheit könnte sogar teils verhindert werden.

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BERLIN. Die stratifizierte Medizin stimmt viele Krebsforscher optimistisch. Experten in Berlin rechnen damit, dass sie Fortschritte bei der Verhinderung und Therapie von Krebs bringen wird.

Das zeigt ein Stimmungsbild, das die Berliner Krebsgesellschaft bei einer Podiumsdiskussion am Donnerstag eingefangen hat.

"Krebs wird sich mehr und mehr zu einer chronischen Erkrankung entwickeln, mit der sehr viel mehr Patienten deutlich länger und besser leben können als bisher", sagt der leitende Pathologe der Berliner Uniklinik Charité Professor Manfred Dietel.

Professor Erwin Böttinger, der seit November das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (Berlin Institute of Health - BIH) leitet, rechnet vor allem mit Fortschritten bei der Krebsvermeidung.

"In wenigen Jahren werden wir wahrscheinlich die Entwicklung mancher Krebsarten, insbesondere solcher, die durch Umweltbedingungen beeinflusst sind, verhindern können", meint der Professor für "Personalisierte Medizin".

Die Einstein-Professorin Dr. Angelika Eggert von der onkologischen Kinderklinik der Charité erwartet, dass die Heilungsraten von krebserkrankten Kindern weiter steigen.

"Ich glaube, dass molekular gezielte Therapien zusammen mit Immuntherapien entscheidend zu dieser Entwicklung beitragen werden", so Eggert, die auch Präsidentin des Deutschen Krebskongresses ist.

Der deutsche Krebsimmunologe Professor Hans Schreiber von der Universität Chicago arbeitet an einer personalisierten Immuntherapie mit dem so genannten T-Zell-Rezeptor-Transfer.

An Mäusen zeigten sich überraschende Effekte. "Wir haben sehen können, wie selbst große Tumore zerfallen sind", berichtet Schreiber. Anschließend seien die Tiere gesund gewesen.

"Ich bin zuversichtlich, dass diese kurative Methode auch bei Menschen erfolgreich sein wird", sagt Schreiber. Als Visiting Fellow der Einstein-Stiftung will er das Verfahren in Berlin zusammen mit sechs weiteren Forschungsgruppen erstmals an Krebspatienten testen. (ami)

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Kommentare
Michael Peuser 15.02.201612:26 Uhr

Krebs heilen ist besser als daraus eine chronische Krankheit zu machen

Vor 5.000 Jahren war in Persien eine Hochkultur. Da gab es schon Universitäten der Medizin und Religionen, als in Europa man noch nicht lesen und schreiben konnte und sich mit Götterkulte befasste. Damals heilte man in Persien schon Krebs. Die erste medizinische Universität in Europa, die Pflanzstätte aller medizinischen Fakultäten Europas hatte im im 11. bis 13. Jahrh. ihre höchste Blüte. Sie entstand im 8. Jahrhundert und unter dem Einfluss des Morgenlandes. Damals wurden dort bereits Gedichte gereimt, wie man Krebs heilt. Leider hat man alles vergessen! Der deutsche Nobelpreisträger Prof. Dr. Otto Heinrich Warburg lehrte bereits in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts was Krebs ist! Er lehrte, dass wenn eine Zelle (wir haben 75 Billionen davon) nicht genügend Sauerstoff bekommt, dann geht diese Zelle in die Zellgärung über. Die Zellgärung erzeugt aber mehr Energie als die normale Sauerstoffversorgung, so dass sich dann diese Zelle vermehrt vermehren kann und das ist Krebs. Die Sauerstoff-Unterversorgung erfolgt durch eine Störung in der Mikrozirkulation in den 100 Milliarden Kapillaren, die aneinander gefügt ene Länge von 150.000 km (3 1/2 x den Umfang unseres Planeten Erde) ergeben. Diese Kapillaren sind 400 mal feiner als ein Haar und ergeben ein Gesamtvolumen von drei Litern. In den Kapillaren findet der Stoffaustausch, der Metabolismus statt. Störungen in den Kapillaren führen zu Problemen beim Stoffaustausch. 70 % der Probleme entstehen durch eine Verengung der Kapillaren, 10 % durch klebriges bzw. dickflüssiges Blut, 10 % durch einen nicht artgerechten pH-Wert, der dann im zu saurem Bereich die roten Blutkörperchen erhärten lässt und 10 % entsteht durch Siliziummangel, der die Wände der Kapillaren zusammenfallen lässt. Alles bestens beschrieben in den Fachbüchern "Krebs wo ist dein Sieg?" und "Kapillaren bestimmen unser Schicksal" in denen die Kapillaren als der "Kauptentscheidungsträger unserer Gesundheit" betitelt wurde. Auch Prof. Dr. med. Klopp, ehemaliger Oberarzt der Charité und heutiger Chef des Institutes der Mikrozirkulation betitelt in seinem grossen Werk "Mikrozirkulation" diese als die Hauptstrasse der Gesundheit. Die von der heutigen Medizin vernachlässigte Optimierung der Mikrozirkulation, ist der Schlüssel um auch bei Krebs viel bessere Heilungsraten zu erzielen und dabei noch zusätzlich die Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie zu vermindern, bzw. zu vermeiden.Ziel muss es sein Krebs zu heilen und nicht daraus eine chronische Krankheit zu machen.

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