Bei Rheuma leidet auch das Liebesleben

Patienten mit Rheumatoider Arthritis haben weniger Sex.
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ROM (hub). Rheuma ist schlecht für das Liebesleben, haben erneut zwei beim Rheuma-Kongress in Rom vorgestellte Studien bestätigt. So antworteten zwei Drittel von fast 1300 befragten Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) in Frankreich, dass sich die RA-Symptome negativ auf ihr Sexualleben auswirken (Abstract FRI0131). 40 Prozent gaben an, die RA sei die alleinige Ursache, nicht sexuell aktiv zu sein. Konkret wurde ein Mangel oder eine Abnahme an Libido, Trockenheit der Scheide und Schmerzen oder Steifheit in den Gelenken genannt. Das hat auch psychische Folgen: 39 Prozent der RA-Patienten berichteten über Schuldgefühle und Frustration. Dennoch haben 72 Prozent nie mit ihrem Arzt über die Probleme gesprochen, 66 Prozent wollen dies auch gar nicht, und 60 Prozent sind der Meinung, keine Hilfe zu benötigen.
Auch bei Frauen mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) leidet das Sexualleben, hat eine Studie aus Brasilien ergeben. Von 125 Frauen mit SLE waren 31 Prozent nicht sexuell aktiv, bei einer Kontrollgruppe ohne SLE lag dieser Anteil bei nur 13 Prozent. Und über das Fehlen von Erregung beim Sex berichteten 59 versus 18 Prozent der Frauen (Abstract AB0411).