Clostridium difficile ist immer noch ein Problem

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WIESBADEN (skh). "Clostridium difficile ist immer noch ein Problem", betonte Dr. Thomas Grünewald vom Städt. Klinikum Sankt Georg in Leipzig bei seinem Vortrag zur Therapie bei Antibiotika-assoziierter Colitis (AAC) und pseudomembranöser Colitis.

Der Grund: Immer mehr Patienten sterben daran. Weltweit waren es 1997 gut zwei Prozent der Erkrankten, 2010 zwölf Prozent.

Mit dem Auftreten neuer Ribotypen, die zum Teil Vancomycin-resistent und durch ihre höhere Toxinproduktion gefährlicher sind, habe sich zudem die Therapie erschwert, so Grünewald.

Antibiotika der ersten Wahl seien nach wie vor Vancomycin und Metronidazol. Bei Vancomycin sei jedoch der Anteil resistenter Stämme zwischen 1997 und 2009 von annähernd Null auf über vier Prozent gestiegen.

Vielversprechend sei das neu entwickelte Makrolid-Antibiotikum Fidaxomycin. Zur Therapie bei Erstinfektion bringe es zwar keinen Vorteil, bei einem Rezidiv sei Fidaxomycin der Standardtherapie mit Vancomycin jedoch signifikant überlegen (NEJM 2011; 364(5): 422).

In der Prävention gegen eine Infektion mit Clostridium difficile dürfe die Einnahme von Probiotika, also Joghurt, nicht unterschätzt werden, so Grünewald.

"Zumindest in meiner eigenen Erfahrung konnten wir durch die Kombination von Antibiotika mit Joghurt die Erkrankungsrate an AAC signifikant senken."

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