Das Internet kann Rauchern den Einstieg in den Ausstieg erleichtern

Bei der Zahl der Raucherentwöhnungskurse war 2008 ein Rekordjahr. In über 1400 Kursen sind nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) etwa 15 000 Teilnehmer erreicht worden.

Veröffentlicht:

Trotz dieser erfreulichen Zahlen bleibt noch viel zu tun. Etwa 28 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland rauchen. Rund ein Drittel von ihnen versucht pro Jahr, vom Glimmstängel loszukommen. Oft gilt dabei der Spruch von Mark Twain, wonach es die einfachste Sache der Welt sei, aufzuhören: "Ich habe es schon 100-mal probiert."

Helfen kann diesen Menschen eine neue Internetplattform der Bundeszentrale. Das Programm Rauchfrei unter www.rauchfrei-info.de richtet sich sowohl an Menschen, die mit dem Rauchen aufhören möchten oder diesen Schritt bereits hinter sich haben und ihre Rauchfreiheit nun stabilisieren wollen.

Interessenten erhalten einen Überblick über die unterschiedlichen Ausstiegsmethoden und ihre Vor- und Nachteile. Das "Ausstiegsprogramm" soll die - künftigen - Nichtraucher in der Entwöhnungsphase mit täglichen Empfehlungen begleiten. Ergänzt wird das Angebot durch eine Datenbank über bundesweite Angebot zum Rauchverzicht sowie durch "Erfolgsgeschichten". Mit einem Klick lässt sich nachlesen, wie andere Raucher den Ausstieg geschafft haben. Entwickelt hat die BZgA ihr Ausstiegsprogramm mit dem IFT Institut für Therapieforschung. 38 Prozent der Teilnehmer sind nach Angaben der Bundeszentrale auch sechs Monate nach Ende der Kurse noch rauchfrei. Die Kurse entsprechen den Vorgaben für Prävention in den Paragrafen 20 und 20a SGB V. Damit erstatten die Kassen anteilig die Gebühren.

Die BZgA hat zudem mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte den Beratungsleitfaden "Gesund aufwachsen in rauchfreier Umgebung" entwickelt, der sich an Pädiater, Hebammen und Präventionsassistenten richtet. Nur 35 bis 40 Prozent der Schwangeren hören während der Schwangerschaft ganz auf zu rauchen.

Weitere Informationen unter www.rauchfrei-info.de und www.bzga.de

Lesen Sie dazu auch: Nikotin-Ersatztherapie sollte Regelleistung sein Nikotinpflaster - nicht beim Baden oder Duschen!

Lesen Sie dazu kurz notiert: Verzicht aufs Rauchen: Macht 1622 Euro mehr! Krebshilfe: Keine Ausnahmen für Raucher! Entwöhnung von der Reha bis zum Hausarzt Grüne wollen Daten zur Raucherentwöhnung

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vaping

Konsum von fruchtigen E-Zigaretten im Trend

THC und die Gene

Cannabis: Auswirkungen auf die nächste Generation

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tag der Privatmedizin

GOÄneu: Reuther und Reinhardt demonstrieren Geschlossenheit

Chronische Nierenerkrankung

Gicht: Harnsäuresenkende Therapie schadet der Niere wohl nicht

Lesetipps
Arzt injiziert einem älteren männlichen Patienten in der Klinik eine Influenza-Impfung.

© InsideCreativeHouse / stock.adobe.com

Verbesserter Herzschutz

Influenza-Impfraten erhöhen: So geht’s!