Influenza
Deutschland ist stark vergrippt
Die Grippewelle breitet sich in Deutschland weiter aus. Im Norden und Osten sind die Influenzaviren besonders aktiv.
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Der Osten ist besonders im roten Bereich.
© RKI
BERLIN. Bundesweit ist die Influenza-Aktivität fast überall stark erhöht, mit Ausnahme von Baden-Württemberg und Bayern.
Dort wird die Aktivität noch mit "deutlich erhöht" bezeichnet. In der letzten Januarwoche (KW 5) ist dabei in den Praxen die Zahl der Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen auf ein hohes Niveau gestiegen.
Im vergangenen Jahrzehnt hatte es nur noch in drei Wintern (04/05, 06/07, 08/09) ein ähnliches Ausmaß an Atemwegserkrankungen gegeben, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut.
Für die KW 5 wurden bislang 2.667 klinisch-labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt.
A(H1N1)pdm09Viren dominieren
Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza (NRZ) waren in der letzten Januarwoche bei 277 eingesandten Sentinelproben 186 positiv für Influenza.
Das heißt, bei etwa zwei Dritteln der Patienten mit Grippe-Symptomen liegt zurzeit auch Influenza vor. In 18 der Proben wurden zudem Respiratorische Synzytial-Viren isoliert.
Seit Beginn der Grippesaison (40. KW 2012) dominieren A(H1N1)pdm09Viren. Dieser Subtyp hatte einen Anteil von 46 Prozent an den isolierten Viren der Stichproben, gefolgt von Influenza A(H3N2)-Viren (38 Prozent) und Influenza B-Viren (16 Prozent).
Die zirkulierenden Viren würden gut mit dem aktuellen Impfstoff abgedeckt, so die AG Influenza. Auch wurden Resistenzen gegen die Neuraminidase-Hemmer Oseltamivir oder Zanamivir nicht gefunden . (eis)
Weitere Informationen gibt es unter influenza.rki.de.