Durch Transplantation frei von HIV
BERLIN (ars). Ein Berliner Arzt hat einen Leukämie-Patienten durch eine Knochenmark-Transplantation offenbar von seiner gleichzeitig bestehenden HIV-Infektion geheilt. Dr. Gero Hütter hatte dem 42-jährigen Amerikaner das Gewebe eines Spenders übertragen, der durch eine natürliche Genmutation gegen HIV immun war.
Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge sind seit über 600 Tagen keine Viren mehr im Blut des Patienten nachweisbar - obwohl nach der Op alle Aids-Medikamente abgesetzt worden waren.
Nun wollten der Nobelpreisträger Dr. David Baltimore aus Los Angeles eine Gentherapie auf dieser Grundlage erarbeiten. Etwa ein Prozent der Europäer besitzt die Mutation im CCR5-Gen, die Viren am Eindringen in Zellen hindert.