Im Norden und Osten
Grippewelle baut sich weiter auf
In Deutschland steigt die Zahl der Grippekranken weiter an. Bei typischen Symptomen liegt jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit Influenza vor.
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Gute Besserung an alle Grippe-Kranken!
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BERLIN. Bundesweit ist die Influenza-Aktivität fast überall stark erhöht, mit Ausnahme von Baden-Württemberg und Bayern. Dort wird die Aktivität weiterhin noch mit "deutlich erhöht" bezeichnet.
In der ersten Februarwoche (KW 6) ist dabei in den Praxen die Zahl der Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen auf ein hohes Niveau gestiegen.
Im vergangenen Jahrzehnt hatte es nur noch in drei Wintern (04/05, 06/07, 08/09) ein ähnliches Ausmaß an Atemwegserkrankungen gegeben, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut
Für die KW 6 wurden bislang 2958 klinisch-labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt.
Fieber, trockener Husten
Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza (NRZ) waren in der ersten Februarwoche bei 289 eingesandten Sentinelproben 188 positiv für Influenza. Das heißt, bei etwa zwei Dritteln der Patienten mit Grippe-Symptomen liegt zurzeit auch Influenza vor.
Typisch für Influenza sind dabei plötzlicher Krankheitsbeginn, Fieber, trockener Husten und schweres Krankheitsgefühl.
In 19 der 289 Proben wurden zudem Respiratorische Synzytial-Viren (RSV) isoliert. Seit Beginn der Grippesaison (40. KW 2012) dominieren A(H1N1)pdm09Viren.
Dieser Subtyp hatte einen Anteil von 47 Prozent an den isolierten Viren der Stichproben, gefolgt von Influenza A(H3N2)-Viren (37 Prozent) und Influenza B-Viren (16 Prozent).
Auch viele Erkrankungen in Belgien, Luxemburg und Schweden
Die zirkulierenden Erreger würden gut mit dem aktuellen Impfstoff abgedeckt, so die AG Influenza. Auch wurden Resistenzen gegen die Neuraminidase-Hemmer Oseltamivir oder Zanamivir nicht gefunden.
Außer in Deutschland, gibt es auch in Belgien, Luxemburg und Schweden eine hohe Aktivität von Grippeviren. In den meisten anderen europäischen Ländern steigt die Grippe-Aktivität zudem stark an. (eis)