Hurricane Katrina hat kardiale Langzeitfolgen

Damals verwüstete der Hurricane Katrina das Leben in New Orleans und auch noch heute haben die Menschen mit den Folgen zu kämpfen.
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NEW ORLEANS (MUC/eb). Äußerlich scheint New Orleans, in diesem Jahr Gastgeber des ACC-Kongresses, die Kathastrophe von 2006 einigermaßen überwunden zu haben. Die Einwohner allerdings leiden noch immer unter einer erhöhten Herzinfarktrate - fünf Jahre, nachdem der Hurricane Katrina die Küstenstadt am Mississippi verwüstet hatte.
Die Infarktrate ist sogar um das Dreifache gestiegen, hat Dr. Anand Irimpen von der Tulane Universität in New Orleans berichtet.
Irimpen hatte bereits zwei Jahre nach dem Hurricane eine Analyse vorgelegt, die eine signikante Zunahme von Infarkten ergeben hatte. Unerwartet für ihn ist aber, dass diese Herzinfarkt-Zunahme fünf Jahre anhält.
Aber genau das ist zur Überraschung der Experten eingetreten. "Die dreifache Erhöhung der Infarktrate im Vergleich zu den Jahren vor dem Unglück persistierte, ohne dass sich die traditionellen Risikofaktoren wie Hypertonie, Adipositas und Typ-2 Diabetes verändert hätten.
Wir hatten in unserer ersten Studie zwar Hinweise auf nachteilige Effekte auf das Herz, jetzt sehen wir, dass diese viel weitreichender sind als erwartet", berichtete Irimpen. Treibende Kraft hinter dieser Entwicklung sei noch immer primär chronischer Stress, unter dem die Einwohner leiden. Irimpen spricht deshalb auch von einer "Post-Katrina-Stress-Störung".