Vorhofflimmern

IQWiG sieht Zusatznutzen für Apixaban

Es gibt Hinweise auf einen beträchtlichen Zusatznutzen von Apixaban bei Vorhofflimmern. Zu dieser Bewertung der Arznei ist jetzt das IQWiG gekommen.

Veröffentlicht:

KÖLN. Der gerinnungshemmende Wirkstoff Apixaban (Eliquis®) ist seit November 2012 bei Erwachsenen mit nicht valvulärem Vorhofflimmern zur Vorbeugung von Embolien und Schlaganfällen zugelassen.

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat nun bei einer frühen Nutzenbewertung gemäß AMNOG den Zusatznutzen von Apixaban überprüft.

Wie das Institut mitteilt, gibt es für zwei Patientengruppen jeweils einen Hinweis für einen beträchtlichen Zusatznutzen von Apixaban: Bei Patientinnen und Patienten, die auch mit einem Vitamin-K-Antagonisten (VKA) behandelt werden können, ist das Risiko für ein Versterben, einen Schlaganfall oder größere Blutungen geringer als bei einer Behandlung mit Warfarin.

Das gilt laut IQWiG jedoch nur für über 65-Jährige. Bei jüngeren Patienten habe Apixaban keinen Vorteil. Bei Patienten, für die VKA nicht infrage kommen, treten Schlaganfälle und Embolien seltener auf als bei ASS.

Als nicht valvulär bezeichnet man Vorhofflimmern, das nicht durch eine undichte Herzklappe (Valvula) verursacht ist. Apixaban komme, so das IQWiG, für Patienten infrage, die außerdem mindestens einen weiteren Risikofaktor für Schlaganfälle aufweisen, wie etwa Bluthochdruck oder Diabetes mellitus.

Als mögliche VKA habe der G-BA Warfarin oder Phenprocoumon vorgegeben. Zwar verordnen Ärzte in Deutschland fast ausschließlich Phenprocoumon, die besseren Daten zum Nutzen der VKA-Therapie lägen jedoch für Warfarin vor. (eb)

Mehr Infos zur Nutzenbewertung von Apixaban auf: www.iqwig.de

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken