IvF: Längere Zellentwicklung steigert Erfolg

Warten erhöht die Chancen auf Erfolg bei einer künstlichen Befruchtung. Bisher werden die Embryonen offenbar zwei Tage zu früh in die Gebärmutter eingesetzt, legt eine neue Studie nahe.

Veröffentlicht:

MAGDEBURG (dpa). Bei der künstlichen Befruchtung können die Chancen auf eine Schwangerschaft steigen, wenn die Embryonen etwas später als üblich in die Gebärmutter eingesetzt werden.

Das zeigt eine Studie des Direktors der Universitätsklinik für Reproduktionsmedizin in Magdeburg, Jürgen Kleinstein, wie die Universität mitteilte. Entscheidend für die erfolgreiche Schwangerschaft sei die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterhöhle.

Das geschehe normalerweise am fünften Tag nach der Befruchtung, wenn der Embryo aus rund 200 Zellen bestehe. Bei der bislang üblichen In-vitro-Fertilisation werde der Embryo bereits nach drei Tagen in die Gebärmutter eingebracht.

Zu diesem Zeitpunkt bestehe er nur aus etwa acht Zellen. Das verschlechtere die Chancen auf eine Einnistung.

Um die Embryonen länger im Labor aufzubewahren, sei eine größere Anstrengung der Reproduktionsmedizinischen Zentren nötig, teilte die Universitätsklinik weiter mit.

Die Studie zeige aber, dass vor allem Frauen unter 35 Jahren profitierten, sie hätten eine höhere Einnistungsquote der Embryonen und weniger Fehlgeburten.

In Magdeburg werde der sogenannte Blastozystentransfer immer dann eingesetzt, wenn nach einer herkömmlichen künstlichen Befruchtung keine Schwangerschaft eingetreten ist.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema

25 Millionen Euro Förderung

Finanzhilfen für kleine Geburtshilfen in NRW

Diagnose im Alter unter 25

Frühe Endometriose geht mit Begleitkrankheiten einher

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gegen Verschwendung

Warum ein Kardiologe Kunstwerke aus Müll macht

Elektronische Patientenakte

Harte Sanktionen bei ePA-Nichtnutzung zunächst ausgesetzt

Lesetipps
stiliserte, bunte Symbole für Patientenakten

© savittree / stock.adobe.com

Update

FAQ zur „ePA für alle“

Die elektronische Patientenakte kommt: Das sollten Sie jetzt wissen