Kiel: Krebsgesellschaft bietet Unterkunft
Neues Angebot für Angehörige von Krebspatienten im Norden: Sie können künftig von der Krebsgesellschaft unterstützt werden, wenn sie länger zur Betreuung in der Klinik sind.
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Zusammensein: In Kiel hilft jetzt die Krebsgesellschaft.
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KIEL (di). Erst Städtisches Krankenhaus, dann Uniklinik Kiel: Für den Rentner aus der 90 Autominuten entfernten Gemeinde Jübeck sind die Klinikaufenthalte seiner krebskranken Frau in der Landeshauptstadt eine organisatorische und finanzielle Herausforderung.
Um sie vor Ort betreuen zu können, griff der frühere Krankenpfleger dankbar auf die Unterkunft der Krebsgesellschaft zurück. Zwei Wochen lang nutzte er einen der fünf Schlafplätze in der Wohngemeinschaft.
"Pensionen oder Hotelunterkünfte sind teuer. Mir wäre sonst nichts anderes übrig geblieben, als alle zwei Tage zu pendeln", sagt der Angehörige.
Ähnliche Angebote vor allem für Kinder
Vergleichbare Angebote gibt es in Deutschland vorwiegend für Familien krebskranker Kinder. In der Krebsgesellschaft im Norden versucht man deshalb gezielt, die Angehörigen krebskranker Erwachsener zu unterstützen.
70 Angehörige haben die knapp 90 Quadratmeter große Wohnung inzwischen mit unterschiedlicher Dauer als Stützpunkt in Kiel genutzt. Um Empfang und Organisation der Aufenthalte kümmert sich ein achtköpfiges ehrenamtliches Team.
Krebsgesellschaft benötigt Spenden
Unter ihnen ist auch eine Psychologin, die bei Bedarf Angehörigen über weitergehende Hilfen informiert. Voraussetzung für die Nutzung ist, dass der Angehörige außerhalb von Kiel wohnt.
Bürokratische Hemmnisse für den Bezug gibt es keine - es reicht ein Stempel der Klinik, dass tatsächlich ein krebskranker Angehöriger vom Wohnungsnutzer vor Ort betreut wird.
Die Betroffenen erfahren vom Angebot über Infos in Kliniken und Praxen, auch die ehrenamtlichen "grünen Damen" kennen die Wohnung. Eine Ausweitung des Angebotes ist von Spenden, die auch projektgebunden möglich sind, abhängig.