Mega-Zentrum für Brustdiagnostik an den Start gegangen

MÜNCHEN (sto). Das bundesweit größte Zentrum für Brustdiagnostik soll künftig aus der Kooperation zweier radiologischer Praxen in München und der Abteilung für bildgebende und interventionelle Mamma-Diagnostik am Klinikum Rechts der Isar entstehen.

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Nach den Plänen der beiden niedergelassenen Radiologen Dr. Thomas Hilbertz und Dr. Christian Kutschker sowie von Professor Sylvia Heywang-Köbrunner von der TU München sollen in dem Mammazentrum die Mammographien von über 20 000 Frauen pro Jahr befundet sowie etwa 2000 transkutane Stanz- oder Vakuumbiopsien vorgenommen werden.

Das Mammazentrum in unmittelbarer Nachbarschaft des Klinikums Rechts der Isar arbeite mit den mo-dernsten Diagnoseverfahren, unter anderem mit einem digitalen Mam-mographiegerät sowie mit mehreren modernen Ultraschallgeräten, und verfüge über ein leistungsfähiges, digitales Bildarchiv, hieß es zur offiziellen Eröffnung.

Für die Interpretation eines Mammogramms sei nicht nur die Erfahrung des untersuchenden Arztes, sondern auch die verwendete Technik entscheidend, betonte Kutschker bei einer Pressekonferenz in München. Entsprechend streng seien auch die Anforderungen, die im Bayerischen Mammographie-Screeningprojekt, das inzwischen nahezu flächendeckend läuft, an die teilnehmenden Praxen gestellt werden.

Bei einem verdächtigen Befund bringt nach Angaben von Heywang-Köbrunner oftmals erst eine Biopsie Klarheit, ob es sich um eine gutartige Veränderung oder um einen Tumor handelt. Dazu sei heute kein Krankenhausaufenthalt mehr notwendig. Vielmehr könne das Gewebe ambulant durch eine Biopsie gewonnen werden.

Bei einem sehr kleinen Herd oder bei Frauen, bei denen in der bildgebenden Diagnostik nur Mikrokalk zu sehen sei, werde nach internationalen Leitlinien die Vakuumbiopsie empfohlen. Diese Untersuchung werde derzeit jedoch von einigen Kassen noch nicht erstattet.

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