Neue Indikation für Statine?

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Im Herzkatheterlabor. Eine kurzfristige Statin-Behandlung vor der Koronarintervention scheint protektiv zu wirken.

Im Herzkatheterlabor. Eine kurzfristige Statin-Behandlung vor der Koronarintervention scheint protektiv zu wirken.

© Smith MD /Fotolia.com

STOCKHOLM (ob). Neues von den Statinen: Werden Patienten mit diesen Lipidsenkern einige Tage vor einem invasiven Eingriff (perkutane Koronarintervention, koronare Bypass-Operation, nicht-kardiale Operation) behandelt, reduziert dies das Risiko für postoperative Komplikationen.

Nach Ergebnissen einer Metaanalyse von 21 Studien mit 4805 Patienten verringerte sich die Inzidenz von Herzinfarkten um 43 Prozent. Signifikant war diese Reduktion sowohl nach Koronarinterventionen (7,5 versus 13,3 Prozent) als auch nach nicht-kardialen Operationen (3,5 versus 7,6 Prozent).

Die Daten sind beim Kardiologenkongress in Stockholm vorgestellt worden.

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Kommentare
Dr. Nabil Deeb 03.09.201015:47 Uhr

Die pharmakokinetischen & pharmakogenetischen Wirkungen der Simvastatin und Ezetimibe .!





The pharmacokinetic and pharmacogenetic effects of simvastatin and ezetimibe .!


Nabil DEEB
Arzt – Physician – Doctor
PMI-Registered Doctors''Association
53140 Bonn / GERMANY


Die pharmakokinetischen & pharmakogenetischen Wirkungen der Ezetimibe & Simvastatin :-

Ezetimib :-

Ezetimib (synonym: Ezetimibe) ist ein cholesterinsenkender Wirkstoff und der bisher einzige Vertreter aus der Gruppe der Cholesterolabsorption-Inhibitoren. Ezetimib hemmt im Darm die Aufnahme von Cholesterin und wird alleine oder in Kombination mit einem Statin oder mit Fenofibrat zur Behandlung von erhöhten Cholesterinwerten im Blut verwendet.

Synonym: Ezetimibum, Ezetimibe.

Ezetrol® ; Inegy® (+ Simvastatin)

Struktur:-

Ezetimib ist ein 2-Azetidinon.

Wirkungen :-

Ezetimib wirkt lipidsenkend durch Hemmung der Aufnahme von Cholesterol aus der Nahrung und aus der Galle. Es senkt das Gesamtcholesterin und LDL und erhöht HDL.

Wirkmechanismus:-

Es hemmt den Transport von Cholesterol und verwandten Phytosterinen aus dem Darm ins Blut durch die Bindung an das Transportprotein NPC1L1 (Niemann-Pick C1-Like 1).

Interaktionen :-

1. - Keine Interaktionen mit CYP ;
2. - Colestyramin: Verminderte Bioverfügbarkeit von Ezetimib ;
3. - Ciclosporin ;
4. - Fibrate: Bisher wurde nur die Kombination mit Fenofibrat untersucht. Die Kombination mit anderen Fibraten ist deshalb nicht indiziert.

Kann eine aggressive Cholesterin-Senkung Karzinome hervorrufen ???

Inegy (in den USA: Vytorin) ist ein Kombipräparat aus einem Statin (Simvastatin) und dem Wirkstoff Ezetimibe.

Die Studie SEAS bestätigt den fehlenden Nutzen des Kombi-Präparats gegenüber Placebo, bzw. einer herkömmlichen Statin-Monotherapie.

Es zeigte sich aber auch noch ein alarmierender zusätzlicher Effekt: Während in der Ezetimibe-Gruppe 105 neue Fälle von Krebs aufgetreten sind, waren es in der Placebogruppe nur 70 Fälle.

Um Wiederholungen zu vermeiden, vergleichen Sie bitte in diesem Zusammenhang folgendes :-
1.- aerzteblatt.de vom 23. Dezember 2009: FDA: Kein Krebsrisiko durch Ezetimib ;
2. - USA- FDA vom 22. 12.2009 :- “”Follow-Up to the August 2008 Early Communication About an Ongoing Safety Review of Ezetimibe/Simvastatin (marketed as Vytorin), Simvastatin (marketed as Zocor) and Ezetimibe (marketed as Zetia) - FDA Investigates a Report from the SEAS Trial “”.


VYCTOR-Studie mit Ezetimib/Statin :-

Eine starke Senkung der LDL-Cholesterinwerte mit einem Statin allein oder in Kombination mit dem Cholesterinresorptionshemmer Ezetimib kann einen wichtigen Surrogatmarker der Atherosklerose bei Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko verringern. Dies wurde in der VYCTOR-Studie (Vytorin on Carotid Intima-Media Thickness and Overall Arterial Rigidity) gezeigt, in der es zu einer signifikanten Verringerung der Intima-Media-Dicke der Arteria Karotis . kam.

In verschiedenen Studien konnten die Kollegen nachweisen, dass eine starke Senkung erhöhter LDL-Cholesterinwerte die Plaqueprogression hemmt und sogar zu einem Rückgang der koronaren atherosklerotischen Plaques führt.

Der Zusammenhang zwischen ungünstigen Blutfettwerten und Atherosklerose ist z.Z. belegt .:-

Die große INTERHEART-Studie mit mehr als 18.000 Patienten gezeigt hat, dass Störungen des Fettstoffwechsels die Liste von Risikofaktoren für einen Herzinfarkt anführen.

Der Zusammenhang zwischen ungünstigen Blutfettwerten und Atherosklerose ist heute bestens belegt: Große Studien wie beispielsweise CARE1, HPS2, LIPID3 oder PROVE-IT4 zeigen das deutliche Bild eines linearen Zusammenhangs zwischen der Häufigkeit kardialer Ereignisse und der Höhe der Lipidwerte, insbesondere des LDL-Cholesterinwertes.

Ebenso wenig wie an diesem Risikozusammenhang bestehen Zweifel am prognostischen Nutzen einer konsequenten Senkung des LDL-Cholesterins. Der Einsatz von Statinen zur Lipidsenkung führte

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