Adipositas

Sport verändert das Blut

In einer kleinen Studie haben Forscher stark Übergewichtige Ausdauertraining machen lassen. Im Anschluss war das Blut der Probanden anders zusammengesetzt als zuvor.

Veröffentlicht:
3D-Modell von Blutzellen: Nach Trainingseinheiten zeigte das Blut von Studienteilnehmern eine andere Zusammensetzung als zuvor.

3D-Modell von Blutzellen: Nach Trainingseinheiten zeigte das Blut von Studienteilnehmern eine andere Zusammensetzung als zuvor.

© V. Yakobchuk / Fotolia

OTTAWA. Adipöse Patienten haben ja oft gesundheitliche Probleme, die mit Entzündungsprozessen im Körper zusammenhängen. Sport könnte diesem Problemfeld entgegenwirken, so eine Studie im Fachmagazin "The Journal of Physiology" (doi: 10.1113/JP276023).

Das regelmäßige Workout reduzierte in der Studie die Anzahl der blutbildenden Stammzellen, die an den inflammatorischen Prozessen maßgeblich beteiligt sind, schreiben die Autoren um Grace M. Niemiro in einer Pressemitteilung.

Sechs Wochen lang verglichen die Forscher 17 gesunde, normalgewichtige Probanden (Durchschnittsalter 23,9 Jahre) mit zehn übergewichtigen aber ansonsten gesunden Teilnehmern (durchschnittliches Alter: 29 Jahre). Drei Mal pro Woche wurden beide Gruppen auf das Laufband geschickt oder fuhren Rad. Vor und nach dem Training nahmen die Wissenschaftler Blutproben.

Die Trainingseinheiten reduzierten generell die Anzahl der Zellen – insbesondere der HSPC, haematopoietic stem and progenitor cells –, die mit Entzündungen assoziiert werden. Diese Zellen exprimieren unter anderem den pro-inflammatorischen Marker TLR4, sagen die kanadischen Forscher.

Sport beeinflusst also die Blutzusammensetzung. "Unsere Ergebnisse zeigen auf, dass das Ausdauertraining – unabhängig vom BMI – insbesondere die Anzahl der Zellen verringert, die an Entzündungsprozessen im Gewebe Anteil haben", so die Wissenschaftler in der Studie. (ajo)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Wechselspiel zwischen Hirn und Pankreas

Demenz & Diabetes: Welche Vorteile das CGM bietet

Rückschlag in umkämpftem Markt

Pfizer stoppt Entwicklung von GLP-1-Rezeptoragonist

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg

Wechselspiel zwischen Hirn und Pankreas

Demenz & Diabetes: Welche Vorteile das CGM bietet

Lesetipps
Dreidimensionale medizinische Illustration von Nierenkrebs, die das Vorhandensein eines Tumors in der Niere zeigt.

© Crystal light / stock.adobe.com

Hinweis aus Registerstudie

Welchen Einfluss NSAR auf das Nierenkrebs-Risiko haben

Eine Frau greift sich mit beiden Händen um den Nacken.

© fizkes / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Leitlinien-Update

Polymyalgia rheumatica: Aktualisierte Empfehlungen sind online

Eine Ärztin tastet den Hals einer Frau zur Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen und Hypothyreose ab.

© Peakstock / stock.adobe.com

US-Review

Wie mit latenter Hypothyreose bei älteren Patienten umgehen?