Schlaganfall

Thrombektomie auch nach Stunden noch erfolgreich

Veröffentlicht:

FREIBURG. Das Zeitfenster für die Thrombektomie bei Schlaganfall ist oft größer als gedacht: Forscher werteten Daten über Durchblutung und Aktivität des Gehirns von 155 Patienten aus, die eine bis sechs Stunden zuvor einen schweren Schlaganfall erlitten hatten (Clin Neurorad 2016; online 4. Februar).

Es zeigte sich, dass für den Grad der Hirnschädigung nicht entscheidend war, ob der Schlaganfall erst eine oder schon mehrere Stunden zurücklag. Ausschlaggebend war eher, wie gut die betroffenen Gehirnbereiche über Kollateralen mit Blut versorgt wurden, teilt die Uniklinik Freiburg mit.

 Das erkläre auch, weshalb mit einer Thrombektomie bis zu sechs Stunden und in Einzelfällen auch deutlich länger gute Behandlungserfolge erzielt werden. Die bisherige Formel ‚Time is brain‘ oder ‚je schneller, desto besser‘ gelte zwar in der Akutphase weiterhin, sei bei einer minimalinvasiven Behandlung aber nicht allein ausschlaggebend: "Bei einem Großteil der Betroffenen kann der Zustand bis zu zwölf Stunden konstant bleiben.

In dieser Zeit ist es notfalls auch möglich, die Patienten in ein entsprechend ausgestattetes Zentrum zu verlegen, um den Schlaganfall minimalinvasiv zu behandeln", wird Professor Horst Urbach, Forscher des Uniklinikums Freiburg in der Mitteilung zitiert. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Deutsche Analyse

Vorhofflimmern: Antikoagulation vor Schlaganfall von Vorteil

Kasuistik

Schlaganfall durch wandernde A. carotis interna

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken