Warnung der Kinderärzte

Vitamin D als Tropfen bergen Risiken

Bei Vitamin D in Tropfenform kann es leicht zu Überdosierung kommen. Folge können Nierenschäden sein.

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DÜSSELDORF. Ab der zweiten Lebenswoche bis zum Ende des ersten Lebensjahres und im zweiten Lebensjahr in den lichtärmeren Monaten von September bis Anfang Mai sollten Babys und Kleinkinder täglich eine Vitamin D-Tablette (500 I.E.) bekommen.

Dadurch wird eine Rachitis sicher verhindert, an der auch heute noch in Deutschland Schätzungen zufolge mehr als 100 Kinder pro Jahr erkranken.

Viele Hebammen raten Eltern zu Vitamin D-Tropfen statt Tabletten - eine gefährliche Empfehlung, so der Präventionsexperte des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Hermann-Josef Kahl:

Die Dosis pro Tropfen wurde um 50 Prozent erhöht

"Ein Tropfen enthält neuerdings nicht wie bisher 400 I.E. Vitamin D, sondern 667 I.E. - eine Erhöhung um 50 Prozent. Die Tropfen können zudem je nach Raumtemperatur in der Größe variieren und dann unter Umständen noch mehr Vitamin D enthalten.

Und es kann leicht passieren, dass Eltern ihrem Kind aus Versehen zwei anstatt von einem Tropfen Vitamin D verabreichen.

Bei Überdosierung reichert sich Vitamin D im Körper an und kann schwere gesundheitliche Schäden verursachen: Erbrechen, Durchfall, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie Nierenversagen. Aus diesen Gründen raten wir dringend von den Tropfen ab.

Eltern sollten ihrem Kind Tabletten geben, denn diese sind genau standardisiert und daher ohne Risiko. Muslimische und vegan/vegetarisch lebende Eltern sollten ihren Kinder- und Jugendarzt bitten, Vitamin D-Tabletten ohne Gelatine zu verschreiben."

Weitere Informationen zum Thema Kindergesundheit unter www.kinderaerzte-im-netz.de

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