Neue Kommission

Vorschläge für Kinder psychisch kranker Eltern

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BERLIN. Eine Sachverständigenkommission soll die Bedürfnisse von Kindern psychisch kranker Eltern ermitteln und Vorschläge für Anpassungen in der Sozialgesetzgebung erarbeiten. Darauf haben sich Experten vor dem Familienausschuss verständigt.

Die betroffenen drei Millionen Kinder stellten keine homogene Gruppe dar, für die einheitliche Hilfsangebote entwickelt werden könnten, sagte die Pflegewissenschaftlerin Sabine Metzing.

Der Psychologe Albert Lenz, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, legte dar, dass es zwar große Fortschritte bei den Hilfen für die betroffenen Kinder gebe. Von einer flächendeckenden Versorgung als Regelangebot in den Kommunen sei man aber weit entfernt.

Die meisten Angebote würden als zeitlich befristete Projekte regionaler Träger oder Stiftungen organisiert und finanziert. Das Hauptproblem liege in der unzureichenden Abstimmung der Sozialgesetzgebung.

Das für die Kinder- und Jugendhilfe relevante Sozialgesetzbuch VIII sehe zwar einen umfangreichen Katalog von Hilfen vor, ist aber nur unzureichend mit den anderen Sozialgesetzbüchern verzahnt, kritisierte Jutta Decarli, Geschäftsführerin des Bundesverbandes für Erziehungshilfe e.V.

Vor allem das im SGB V geregelte System der Gesetzlichen Krankenkassen sei nicht entsprechend auf das SGB VIII abgestimmt. Die Schnittstellen zwischen den Sozialgesetzbüchern müssten daher dringend reformiert werden. (ras)

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