Zika

WHO ermuntert Mütter zum Stillen

In Tschechien gibt es erstmals zwei eingeschleppte Zika-Infektionen. Die WHO ermuntert unterdessen infizierte Mütter zum Stillen.

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PRAG/GENF. In Tschechien sind erstmals zwei eingeschleppte Zika-Infektionen nachgewiesen worden. Eine Frau habe sich bei einer Reise in die Dominikanische Republik, ein Mann bei einem Besuch auf der KaribikInsel Martinique angesteckt, sagte Gesundheitsminister Svatopluk Nemecek am Donnerstag in Prag.

Bei beiden hätten sich grippeähnliche Symptome und ein Hautaussschlag gezeigt. Eine Laboruntersuchung habe die Diagnose bestätigt. Die Frau sei nicht schwanger gewesen, betonte Nemecek. Die Touristen mussten nach ihrer Rückkehr nur ambulant behandelt werden. Das Zika-Virus breitet sich derzeit auf dem amerikanischen Kontinent immer weiter aus. .

Unterdessen empfiehlt die WHO Müttern, die sich mit dem Zika-Virus angesteckt haben, ihre Kinder zu stillen. Auch infizierte Babys sollten unbedingt angelegt werden, teilte die UN-Organisation am Donnerstag in Genf mit. Derzeit gebe es keinen Nachweis, dass sich das Virus über die Muttermilch übertragen habe.

"Die Vorteile des Stillens für das Kind und die Mutter überwiegen die möglichen Risiken einer Virenübertragung durch die Muttermilch", heißt es in dem neuesten WHOBericht. Das Virus steht im Verdacht, nach der Infektion von Schwangeren Mikrozephalien bei ihren Ungeborenen zu verursachen.

Die Schädelfehlbildung ist ein klinisches Symptom, keine eigene Krankheit. Betroffene Kinder leiden häufig an Entwicklungsverzögerungen und geistigen Beeinträchtigungen. Nach Angaben der WHO treten auch Krämpfe und körperliche Behinderungen gehäuft auf. Trotzdem werde ein Teil der Babys mit Schädelfehlbildungen eine normale neurologische Entwicklung haben.

Zika-Viren sind bisher in etwa 40 Ländern nachgewiesen worden. Das Virus war im April 2015 erstmals auf dem amerikanischen Kontinent in Brasilien entdeckt worden und hat sich inzwischen fast überall in Lateinamerika ausgebreitet. (dpa/eis)

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