Teilnehmer gesucht
Wer will bei Studie zu sozialer Angst mitmachen?
HEIDELBERG. Ungefähr jeder Zehnte leidet an sozialer Angst. Betroffene haben Probleme, Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen. Forscher der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie Heidelberg untersuchen in einer Studie, wie sich daskörpereigene Hormon Oxytocin auf die Verarbeitung und Wahrnehmung von Gesichtern bei mehr oder weniger sozial ängstlichen Personen auswirkt.
Dazu suchen sie rechtshändige gesunde Frauen und Männer im Alter von 18 bis 45 Jahren, die stark oder kaum sozial ängstlich sind. Die Teilnahme an der Studie umfasst neben der klinischen Diagnostik eine Magnetresonanztomographie (MRT), ein Verfahren ohne Strahlenbelastung. Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Soziale Ängstlichkeit erschwert den Aufbau von Beziehungen und kann Beruf und Alltag zur Qual machen: Als besonders bedrohlich empfinden Betroffene vor allem Situationen, in denen sie befürchten, von anderen Menschen beurteilt zu werden. Dazu gehören Vorstellungsrunden, Referate oder die Projektpräsentation vor den Kollegen, aber auch das Ansprechen oder Anrufen fremder Personen.
Frühere Studien haben gezeigt, dass Oxytocin bei Gesunden Angsterleben und Stresssymptome im zwischenmenschlichen Austausch vermindern kann.
Im Rahmen der MRT-Studie sollen die Wirkmechanismen des körpereigenen Hormons Oxytocin auf die Verarbeitung von Gesichtern genauer untersucht werden. Dabei interessiert die Wissenschaftler insbesondere, welchen Einfluss Oxytocin auf die Gehirnaktivität während des Betrachtens von Gesichtern und auf die Verhaltensantwort auf diese Gesichter hat.
Studienteilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung für die Teilnahme an zwei Terminen und auf Wunsch die MRT-Bilder ihres Gehirns. Die erhobenen Daten werden anonymisiert und streng vertraulich behandelt (eb)
Anmeldung und weitere Infos unter: www.oxytocin-studie.de oder bei Laura Müller, MSc. Psychologin, Tel.: 06221 / 56 36.813; E-Mail: Laura.müller@med.uni-heidelberg.de