"Tag des Schlafes"
Wichtig sind die Stunden nach dem Einschlafen
BERLIN. Schlafprobleme kennt jeder - rund 40 Prozent der Deutschen klagen darüber. Jeder Zehnte leidet unter einer der rund 80 bekannten Schlafstörungen, die einer medizinischen Behandlung bedürfen, teilt die Barmer GEK mit.
Um auf die Bedeutung des Schlafes für die Gesundheit aufmerksam zu machen, wurde der "Tag des Schlafes" am 21. Juni ins Leben gerufen.
"Wie gesund und erholsam der Schlaf ist, darüber entscheidet vor allem die Tiefschlafphase. Sie liegt hauptsächlich in den ersten fünf Stunden nach dem Einschlafen", wird Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK, in einer Mitteilung zitiert.
Unterschiedlich sei hingegen die Dauer des individuellen Schlafbedürfnisses - sie kann zwischen fünf und zehn Stunden variieren.Den gesunden Schlaf unterstützt auch die so genannte "Schlafhygiene", also Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen, die den Schlaf positiv beeinflussen.
"Um eine gute Schlafqualität zu erreichen, ist ein regelmäßiger Tagesrhythmus wichtig. So kann sich der Körper besser auf den Schlaf vorbereiten", erinnert Marschall.
Schwere Mahlzeiten abends stören Schlaf
Außerdem rät die Medizinerin, für ausreichend körperliche Bewegung zu sorgen und Koffein ab dem Nachmittag zu vermeiden. Auch schwere Mahlzeiten am Abend und Alkohol beeinträchtigten ja den Schlaf.
Schließlich ist die Schlafzimmer-Ausstattung für die Schlafhygiene relevant: "Hier sollte auf eine passende Raumtemperatur, abgedunkeltes Licht und eine den individuellen Bedürfnissen entsprechende Matratze geachtet werden", so die Expertin.
"Bei Einschlafstörungen helfen auch Entspannungsmethoden wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobson", wird Marschall zitiert.
Als Einschlafhilfe nutzen manche inzwischen auch Smartphone-Apps mit Entspannungsübungen. Auf jeden Fall sollte man schon 30 Minuten vor dem Schlafengehen zur Ruhe kommen.
Spaziergänge, ruhige Musik oder Gespräche haben entspannende Wirkung. "Auch ein Einschlafritual ist sinnvoll, denn es signalisiert dem Körper, dass bald geschlafen wird", erklärt Marschall.
Tabu seien dagegen Arbeiten, Fernsehen oder Essen im Bett. Marschall: "Sonst verlernt der Körper, dass das Bett mit dem Schlaf gekoppelt sein soll." (eb)
Die Barmer GEK bietet die Broschüre "Gesunder und gestörter Schlaf".