Wichtige Impulse für eine nationale Impfstrategie

MAINZ (eis). Eine Impfpflicht wird es in Deutschland nicht geben. Impfexperten und Politiker setzen aber jetzt auf ein nationales Impfprogramm. Ein Entwurf dazu könnte bereits auf der Gesundheitsministerkonferenz im Juni in Thüringen erörtert werden.

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Das Ergebnis einer Konsensusgruppe hat Staatssekretär Dr. Falk Oesterheld vom Gesundheitsministerium in Erfurt auf der 1. Nationalen Impfkonferenz in Mainz vorgestellt. Für die Konferenz hatten sich erstmals auf Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz Impfexperten und Vertreter der Gesundheitsbehörden getroffen, um Möglichkeiten einer einheitlichen Impfstrategie in Deutschland zu diskutieren.

Danach sind mit einem guten Impfprogramm auch ohne Zwang Impfziele zu erreichen, wie etwa das Beispiel der Niederlande belegt. "Wichtige Komponenten hierzu fehlen jedoch", wie Professor Fred Zepp aus Mainz erläutert hat. So soll der öffentliche Gesundheitsdienst künftig stärker als bisher Impflücken etwa bei Jugendlichen oder Erwachsenen schließen.

Auch ist Versorgungsforschung wichtig, um das Erreichen von formulierten Impfzielen wie Impfraten und Rückgang von Krankheiten zu überprüfen. Und in der Bevölkerung muss besser über Impfungen aufgeklärt werden. Priorität hat jetzt der Masernschutz. Da bei den Impfraten die letzten 10 Prozent fehlen, kommt es immer wieder zu Ausbrüchen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: "Vertrauen schaffen mit ehrlichen und transparenten Informationen zu Impfungen"

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