Parchim und Crivitz

Ärztemangel zwingt Kliniken zum Handeln

Weniger Geburten und Ärztemangel: Zwei Klinikstandorte in Parchim zusammengeführt.

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Parchim. Stationäre Kapazitäten im Kreis Ludwigslust werden gebündelt: Die Gynäkologien und Geburtshilfen der Asklepios Klinik Parchim und des Mediclin-Krankenhauses am Crivitzer See werden ab Januar in Parchim zusammengeführt.

An die Stelle der schon seit Pfingsten wegen Ärztemangels geschlossenen Kinderstation in Parchim tritt eine Tagesklinik.

Als Grund für die Bündelung in der Gynäkologie und Geburtshilfe nannten die Geschäftsführungen der beiden privaten Träger „qualitätsmedizinische Erwägungen im Zusammenhang mit der seit langem rückläufigen Geburtenzahl an beiden Standorten“. Diese Entwicklung sei mitverantwortlich für zuletzt aufgetretene personelle Engpässe bei Fachärzten und Hebammen.

An den beiden Standorten werden in 2019 jeweils weniger als 400 Kinder geboren und jeweils rund 1000 gynäkologische Fälle behandelt.

Asklepios Kinderklinik wird in Tagesklinik umgewandelt

„Nur mit der Zusammenlegung am Standort Parchim können wir verantwortungsbewusst eine Station mit genügend qualifiziertem Fachpersonal betreiben“, sagte die kaufmännische Direktorin aus Crivitz, Yvonne Bartels. Unterstützt wird die Zusammenlegung von Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU), der eine Aufstockung der aktuell zehn gynäkologischen Planbetten in Parchim ankündigte.

Zugleich gab das Ministerium die Umwandlung der Asklepios Kinderklinik in Parchim in eine Tagesklinik bekannt. Bei dem Modellprojekt sollen erkrankte Kinder und Jugendliche tagsüber in der Klinik ärztlich und pflegerisch betreut werden. Dafür hat das Ministerium die Besetzung einer Arztstelle in Aussicht gestellt.

Vier tagesklinische Betten sollen in den Krankenhausplan aufgenommen werden. Die ambulante Behandlung soll durch das Asklepios MVZ am Krankenhaus erfolgen. Wenn der Behandlungsbedarf das tagesklinische Angebot überschreitet, soll die Schweriner Kinderklinik eingeschaltet werden. (di)

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