Ambulante Versorgung

Ärztinnen sind jetzt auch in der Niederlassung in der Mehrzahl

Ein höherer Frauenanteil, aber weniger Ärztinnen und Ärzte in der ambulanten Patientenversorgung insgesamt: Diese Entwicklungen meldet die Hamburger Stiftung Gesundheit.

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Die Zahl der weiblichen Medizinstudierenden steigt seit Jahren, nun schlägt sich der hohe Frauenanteil auch in der Niederlassung nieder.

Die Zahl der weiblichen Medizinstudierenden steigt seit Jahren, nun schlägt sich der hohe Frauenanteil auch in der Niederlassung nieder.

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Hamburg. Seit Jahren wird von dem hohen Anteil an Frauen unter den Medizinstudierenden berichtet – nun schlägt sich diese Entwicklung auch in den Statistiken zur ambulanten Versorgung nieder. Wie die Stiftung Gesundheit berichtet, sind „zum ersten Mal in der Geschichte der Medizin in Deutschland“ mehr Ärztinnen als Ärzte in der ambulanten Versorgung tätig.

Laut Stiftung lag der Frauenanteil in der Versorgung im Jahr 2022 bei 50,3 Prozent (Vorjahr: 49,5 Prozent). Zum Vergleich: Im Jahr 2018 betrug dieser Anteil noch 46 Prozent.

Kaum Frauen in der MKG und in der Orthopädie

Die höchsten Frauenquoten gibt es in der ambulanten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (79,4 Prozent), unter den psychologischen Psychotherapeuten (75 Prozent) und in der Frauenheilkunde (73,2 Prozent). Die wenigsten Frauen finden sich in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (13,8 Prozent), in Orthopädie und Unfallchirurgie (14,1 Prozent) sowie in der Neurochirurgie (14,5 Prozent).

Die Angaben hat die Hamburger Stiftung aus einer Analyse ihres Strukturverzeichnisses der medizinischen Versorgung gewonnen. Darin sind niedergelassene Ärzte, Zahnärzte, psychologische Psychotherapeuten sowie angestellte Ärztinnen und Ärzte in Praxen und MVZ registriert.

Weniger Behandler in der Niederlassung

Laut dieser Statistik ist die Zahl der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in fast allen Bundesländern rückläufig. Am stärksten fällt der Rückgang in Nordrhein-Westfalen aus - für Ärztinnen und Ärzten betrug der Rückgang dort 19 Prozent. Die absolute Zahl sank dort um 4700. Zuwächse gab es lediglich in Hamburg (2,7 Prozent) und Berlin (1,2 Prozent). Insgesamt weist die Statistik der Stiftung für 2022 rund 250000 aktive Behandler in der ambulanten Patientenversorgung aus, dies sind rund 1700 weniger als im Jahr zuvor. Aufgefangen wurde die rückläufige Entwicklung zum Teil durch einen bundesweit registrierten Zuwachs bei den niedergelassenen psychologischen Psychotherapeuten. (di)

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