Initiative in Mechernich
Aus ehemaligem Burger King wird jetzt Drive-In-Testzentrum auf SARS-CoV-2
Ehemaliges Fastfood-Restaurant eignet sich offenbar bestens für die Probe-Entnahme.
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Letzte Vorbereitungen: Das Team des Roten Kreuzes macht ein Burger-King-Gebäude fit für die Inbetriebnahme. Mit einer vorgegebenen Verkehrsführung soll ein reibungsloser Ablauf sichergestellt werden.
© Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Mechernich. Mit einem Drive-In-Zentrum für Corona-Tests in Mechernich will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Kreis Euskirchen die Hausärzte und den mobilen Fahrdiensts der DRK in der Region bei der Probenentnahme entlasten. „Unsere mobilen Teams arbeiten am Anschlag“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker.
Vor zwei Wochen habe ein Fahrdienst des DRK fünf Corona-Tests pro Tag gemacht, inzwischen seien drei Fahrzeuge unterwegs, die rund 80 Personen am Tag testen. Künftig soll der Fahrdienst vor allem zeitnah Menschen aufsuchen, die das Haus nicht verlassen können.
Patienten entnehmen die Proben selbst
Das Drive-In-Zentrum ist in einem seit Jahren leer stehenden Gebäude untergebracht, in dem früher ein Restaurant der Fast Food-Kette Burger King beheimatet war. „Das Haus hat ideale Voraussetzungen“, sagt Klöcker.
Von Montag bis Samstag von 8 bis 16 Uhr können Patienten dort seit Montag zum Test vorfahren. Sie erhalten ein Röhrchen mit Teststäbchen und können sich die Probe selbst nach Anweisung an der Mundschleimhaut entnehmen. Das Röhrchen geben sie am Drive-In-Schalter an einen DRK-Mitarbeiter.

Statt Pommes und Burgern soll der Personalausweis und das Corona-Proberöhrchen am Schalter des ehemaligen Burger King-Gebäudes in Mechernich entgegengenommen werden.
© Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Abnahme im Drei-Minuten-Takt
Geplant ist, dass die Probenentnahme im Drei-Minuten-Takt erfolgt. Das DRK arbeitet in dem Drive-In mit denselben Tests wie auch sonst bei den Testungen. „Es sind keine Schnelltests“, stellt Klöcker klar. Das DRK arbeitet mit einem Labor zusammen.
Langfristig soll die neue Anlaufstelle mit vier Personen bestückt sein. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Medizinische Fachangestellte.
„Die Mindestqualifikation ist Rettungssanitäter“, erläutert Klöcker. Beim Start des Angebots sind zunächst sechs Personen vor Ort.
DRK-Hotline läuft heiß
Auch beim Drive-In gilt das normale Prozedere für die Corona-Tests, betont er. Patienten, bei denen ein begründeter Verdachtsfall vorliegt, brauchen eine Überweisung vom Hausarzt, der die Patienten beim DRK anmeldet.
Dann erhalten die Patienten telefonisch einen Termin und eine Nummer für das Testverfahren. „Wir bitten ausdrücklich darum, dass Patienten nur mit Termin und Überweisung ihres Hausarztes zu uns kommen, alle andere können wir nicht beproben.“
Der Hausarzt wird über die Ergebnisse informiert, er benachrichtigt die Patienten.
Mit der KV abgestimmt
Die zentrale Probenentnahme sei in Abstimmung mit der Kreisstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein eingerichtet worden, sagt der DRK-Kreisgeschäftsführer. Die KV habe die Ärzte über das Vorgehen informiert.
Die Hotline des DRK ist in den vergangenen Tagen heiß gelaufen, berichtet er. Mehr als 200 Anrufe pro Tag laufen dort zurzeit auf.
Zum Teil haben Patienten schon vor der Inbetriebnahme an dem Drive-In-Zentrum gewartet. „Man sieht, wie verunsichert die Menschen sind“, sagt Klöcker. Das gelte zum Teil auch für die Ärzte.