Die KV Westfalen-Lippe strukturiert ihren Notdienst massiv um. Im Visier hat sie dabei vor allem junge Ärztinnen und Ärzte, für die eine Niederlassung attraktiver werden könnte.
Mehr Reformen à la Karl-Josef Laumann – diese Vorstellung gefällt bestimmt manchen Akteure im Gesundheitswesen. Die neue Krankenhausplanung, die der NRW-Gesundheitsminister auf den Weg gebracht hat, gilt vielen als Vorbild für vergleichbare Mammut-Projekte.
Nach dem jetzt beendeten Planungsverfahren in NRW ist klar, dass viele Kliniken ihr Leistungsangebot deutlich verändern müssen. Bei den besonderen Leistungsgruppen gibt es hohe Ablehnungsquoten.
Die Verabschiedung des KHVVG wird die Umsetzung der Reform in NRW nicht stoppen, stellte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann klar. Er hofft aber auf drei wesentliche Änderungen am Gesetz.
Bald startet in NRW die Erprobung des neuen Qualitätssicherungsverfahrens in der ambulanten Psychotherapie. Die KV Westfalen-Lippe betrachtet die Entwicklungen auf diesem Gebiet mit großer Skepsis.
In Westfalen-Lippe müssen die Niedergelassenen künftig weniger Fahrdienste übernehmen. Zudem setzt die KVWL auf eine Optimierung der 116 117 und die Verknüpfung mit der 112, berichtete KV-Chef Dirk Spelmeyer in der KV-VV.
Gestärkt durch ein gutes Wahlergebnis können Präsident und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe weitermachen. Sie wollen dafür kämpfen, dass Ärzte wieder mehr Zeit für die Patienten haben.
Die evidenzbasierte Medizin hat in Politik und Gesellschaft nicht mehr den Stand, der ihr eigentlich gebührt, findet der GBA-Vorsitzende Josef Hecken. Das IQWiG soll weiter für das Prinzip kämpfen.
Mit dem Einsatz von Poolärzten im Fahrdienst und weiteren Maßnahmen will die KV Nordrhein den Notdienst attraktiver machen. Finanziell sieht KVNo-Chef Dr. Frank Bergmann die Kassen in der Pflicht.
Die KVNo fördert den Einsatz von PA, die Weiterbildung von MFA sowie den Einsatz von Sicherstellungsassistenten und stellt die Förderung der Netze um. Ziel ist die Stärkung der ambulanten Strukturen.
Die nordrheinische Gutachterkommission registriert steigende Eingänge, die Gutachter stellen aber weniger Behandlungsfehler fest. Die Haftpflichtversicherer widersprechen den Verfahren häufiger.
Die nordrheinische Kammerversammlung spricht sich gegen Gewalt im Gesundheitswesen aus und fordert Gegenmaßnahmen. Präsident Sven Dreyer mahnt Widerstand gegen Hass, Antisemitismus und Rassismus an.
Durch das Ampel-Aus liegt die Notfallreform auf Eis, die Probleme aber bleiben. Die nächste Regierung sollte sich des Themas schnell annehmen, findet der DKG-Vorsitzende Dr. Gerald Gaß.
Der erfolgreiche Abschluss macht Projekte, die vom Innovationsfonds gefördert werden, nicht zu Selbstläufern. Die Beteiligten müssen noch viele Hürden überwinden, vor allem bei der Finanzierung.
NRW-Staatssekretär Matthias Heidmeier sieht in der Sicherung der ambulanten Versorgung einen wichtigen Pfeiler der Demokratie. Helfen könnten Patientensteuerung und Digitalisierung.
Ohne wesentliche Änderungen sollte die Krankenhausreform nicht umgesetzt werden, finden die Deutsche Krankenhausgesellschaft sowie die Verbände der Klinikdirektoren und der leitenden Krankenhausärzte.
Für eine Einigung mit den Ländern bei der Klinikreform sieht Karl Lauterbach wenig Spielraum. Abstriche bei der Qualität werde es nicht geben, sagte er beim Deutschen Krankenhaustag auf der Medica.
Angesichts der Überlastung der Praxen führt für BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt an der Steuerung des Leistungszugangs kein Weg vorbei. Denkbar sei die zeitweise Bindung der Patienten an eine Praxis.
Der Blick nach NRW bei der Krankenhausreform lehrt: Solides Politikmanagement macht einen Unterschied. Alle beteiligten Akteure waren früh über die Umwälzungen im stationären Sektor informiert.
Für viele Ärztinnen und Ärzte wird die Krankenversicherung spürbar teurer. Der PKV-Verband rechnet damit, dass zahlreiche Anbieter die Prämien deutlich anheben – im Schnitt um 18 Prozent.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hält es nicht für ausgeschlossen, dass sich Bund und Länder doch noch über die Krankenhausreform verständigen – wenn der Bund bestimmte Zugeständnisse macht.
Ein Webportal führt vor Augen, wie die neue Krankenhausplanung in NRW die stationäre Versorgung verändern wird. Es zeigt die Auswirkungen auf die einzelnen Häuser und die Regionen.