Landtagswahl Bayern

Bayerns Gesundheitsminister Holetschek soll neuer CSU-Fraktionschef werden

Nach der Landtagswahl in Bayern soll es für Söders Allzweckwaffe Klaus Holetschek einen neuen Posten geben: Statt des Gesundheitsministeriums soll er künftig die CSU-Fraktion führen.

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Klaus Holetschek, bisher Gesundheitsminister von Bayern, soll künftig die CSU-Fraktion im Landtag führen.

Klaus Holetschek, bisher Gesundheitsminister von Bayern, soll künftig die CSU-Fraktion im Landtag führen.

© Sven Hoppe / picture alliance

München. Zwei Tage nach der Landtagswahl in Bayern wird es bereits die erste bemerkenswerte Personalentscheidung geben: Der bisherige Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) soll am Dienstag zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt werden.

Die CSU bleibt nach der Wahl am Sonntag gemäß vorläufigem Endergebnis mit 37,0 Prozent deutlich stärkste Kraft, sie rutschte aber noch unter ihr desaströses Ergebnis von 2018 (37,2). Die Freien Wähler verbesserten sich auf 15,8 Prozent (11,6). Die Grünen verloren auf 14,4 Prozent (17,6). Die AfD legte auf 14,6 Prozent zu (10,2), die SPD kam nur noch auf 8,4 Prozent (9,7). Die Wahlbeteiligung lag bei 73,3 Prozent (+1,0).

Auf der Karriereleiter steil nach oben

Auf der Karriereleiter von Klaus Holetschek gab es in den vergangenen Jahren nur eine Richtung: nach oben. Erst war er Staatssekretär im Bau- und dann im Gesundheitsministerium, dann wurde er Minister – und nun soll er für die CSU eine zentrale Schlüsselposition in der Neuauflage der Koalition mit den Freien Wählern besetzen: Parteichef Markus Söder schlug den 58-Jährigen am Montag als neuen Fraktionschef im Landtag vor. Als kompetent und kampfkräftig lobt Söder den Schwaben nach einer CSU-Vorstandssitzung in München. Er solle der Fraktion neuen Schwung geben.

Holetschek erweist sich damit erneut als eine Art Allzweckwaffe für Söder. In den vergangenen Jahren hatte er die Corona-Krise federführend mit Söder und der Staatskanzlei managen müssen – und dafür viel Zuspruch aus der CSU und auch der Bevölkerung bekommen. Vorgängerin Melanie Huml hatte den Posten Anfang 2021 räumen müssen, woraufhin Holetschek neuer bayerischer Gesundheitsminister wurde.

Der Schwabe kann aber nicht nur im Hintergrund organisieren und managen, sondern auch laut und vernehmlich poltern – gegen Berlin, die Ampel und zuvorderst Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), aber auch gegen die bayerische Opposition. Am Rednerpult im Landtag wählt Holetschek schon bisher gerne sehr deutliche Worte – und als Fraktionschef wohl künftig noch etwas mehr als Minister. (dpa)

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