Kategorie Primary Care

Entresto®: Länger leben bei Herzschwäche

Entresto® (Sacubitril/Valsartan) von Novartis, ein Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI), erhält den Galenus-Preis 2017.

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Für Novartis nahm Dr. Markus Dworak (Mitte) die Medaille für Entresto® entgegen. Mit im Bild Yve Fehring, Staatssekretär Dr. Georg Schütte, Chefredakteur Wolfgang van den Bergh und Jury-Präsident Professor Erland Erdmann (v.l.n.r.).

Für Novartis nahm Dr. Markus Dworak (Mitte) die Medaille für Entresto® entgegen. Mit im Bild Yve Fehring, Staatssekretär Dr. Georg Schütte, Chefredakteur Wolfgang van den Bergh und Jury-Präsident Professor Erland Erdmann (v.l.n.r.).

© David Vogt

Mit der Fixkombi Sacubitril/Valsartan wird das Renin-Angiotensin-System blockiert – der Part von Valsartan – und gleichzeitig das Enzym Neprilysin gehemmt, das natriuretische Peptide abbaut – der Part von Sacubitril. Damit haben Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und reduzierter Auswurffraktion (HFrEF, Heart Failure with reduced Ejection Fraction) eine Chance auf eine verbesserte Prognose bei gesteigerter Lebensqualität.

Die Zulassungsstudie PARADIGM- HF wurde wegen großer Überlegenheit von Sacubitril/Valsartan im Vergleich zum Therapiestandard vorzeitig beendet. Der primäre Endpunkt, zusammengesetzt aus der Zeit bis zum Auftreten von kardiovaskulär bedingtem Tod und Klinikeinweisung aufgrund von Herzinsuffizienz, wurde bei Therapie mit Sacubitril/Valsartan im Vergleich zum Therapiestandard signifikant um relativ 20 Prozent gesenkt.

Bei der Preisverleihung erinnerte Jury-Präsident Professor Erland Erdmann: "Herzinsuffizienz hat eine schlechtere Prognose als viele Krebserkrankungen!" Nach manchen Therapiefortschritten in den vergangenen Jahrzehnten bessere die Fixkombination Sacubitril/Valsartan die Prognose nochmals. Die Forschung sei um so höher zu bewerten, da ein ähnliches Präparat vor zehn Jahren wegen starker Angioödeme als Nebenwirkung wieder zurückgezogen worden sei. "Viele haben damals die Forschung an der Substanzklasse eingestellt, Novartis hat weitergemacht", so Erdmann.

"Wir sind zufrieden, dass wir für alle Patienten Zusatznutzen bekommen haben", so Dr. Markus Dworak vom Unternehmen Novartis rückblickend auf den Prozess der Bewertung des Zusatznutzens der Arznei. "So kommt das Präparat in der Versorgung an. Wir werden weiter forschen, um zusätzliche Daten vorlegen zu können." (mal/ger)

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